USA
Senat stimmt für Einreisegebühr von zehn Dollar
Washington - Mit überwältigender Mehrheit hat der US-Senat für eine Einreisegebühr von zehn Dollar für ausländische Besucher gestimmt. Die parteiübergreifende Vorlage wurde am Mittwoch mit 79 gegen 19 Stimmen angenommen. Mit dem Einreisegeld soll eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Tourismus mitfinanziert werden. Bevor das Gesetz in Kraft treten kann, muss das Repräsentantenhaus noch zustimmen. Das Vorhaben ist bei der Europäischen Union auf scharfe Kritik gestoßen.
Konservative Kritiker im Kongress bemängeln, dass die Regierung damit Arbeit übernähme, die Aufgabe des Privatsektors wäre. Die Tourismusbranche und Abgeordnete aus stark von der Rezession betroffenen Staaten unterstützen die Vorlage hingegen.
"Ein Schritt zurück"
Die EU-Kommission will die mögliche Gebühr für USA-Reisende genau prüfen. Die Einführung der Gebühr könnte "einen Schritt zurück" im Bemühen um mehr Mobilität zwischen den USA und Europa darstellen, sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag in Brüssel.
Hintergrund der Neuregelung ist ein spürbarer Rückgang des USA-Tourismus wegen der Weltfinanzkrise. Die Finanzplaner im US-Kongress wollen mit der Ankurbelung des Tourismus bereits im ersten Jahr 40.000 neue Arbeitsplätze schaffen und das US-Haushaltsdefizit um 400 Millionen Dollar verringern.
Im vergangenen Jahr wurden im Tourismus-Sektor rund 200.000 Stellen gestrichen. Die Statistiken aus der Tourismusindustrie zeigen, dass ausländische Gäste im Durchschnitt rund 4000 Dollar ausgeben, wenn sie in die USA kommen. Im vergangenen Jahr reisten rund 58 Millionen Besucher aus dem Ausland in die USA.
sto/AP/AFP
source: spiegel
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