Dienstag, 23. Juni 2009

Vorstellungsgespräch Let’s switch to English

Vorstellungsgespräch

Let’s switch to English

Bewerber müssen damit rechnen, dass das Vorstellungsgespräch auf Englisch geführt wird. Dabei kommt es auf mehr an als nur auf die richtigen Vokabeln.

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Bewerber sollten sich auch auf Englisch präsentieren können
Für viele Bewerber ist das Vorstellungsgespräch an sich schon ein Stressfaktor. Wechselt der potenzielle neue Chef von Deutsch auf Englisch, ist die Belastung doppelt groß. Auch für viele Kandidaten, denen der Small Talk im Irish Pub locker über die Lippen geht, ist die Beschreibung des eigenen Werdegangs eine Herausforderung. Während der Bewerber sich gute Antworten auf Deutsch zurechtlegt, muss er gleichzeitig überlegen, wie er das Ganze auch noch auf Englisch ausdrückt. Die Gefahr ist groß, dass Fachkenntnisse und Berufserfahrung im Kampf mit Fachvokabular untergehen.

Vor allem bei deutschen Tochterunternehmen US-amerikanischer Konzerne und bei Mittelständlern, die international tätig sind, müssen Job-Anwärter häufig zeigen, was sie sprachlich draufhaben. Werden in der Stellenanzeige fließende oder sogar verhandlungssichere Sprachkenntnisse verlangt, ist das ein Indiz dafür, dass die eine oder andere Frage auf Englisch gestellt werden könnte.

Nur keine falsche Bescheidenheit


Mit Sprachkenntnissen allein ist es allerdings nicht getan. Die Fragen sind auf den ersten Blick zwar nicht anders als die hierzulande üblichen. Dennoch haben sie – vor allem in US-amerikanisch geprägten Unternehmen – einen anderen Fokus. „Englische Vorstellungsgespräche sind sehr stark tätigkeits- und referenzbezogen“, sagt Karriereberater Christian Püttjer. Mit akademischen Titeln und klangvollen Berufsbezeichnungen kommt niemand weiter.

Die Personalverantwortlichen interessiert viel mehr, was der Bewerber den lieben langen Tag als Managing Director oder Key Account Manager tatsächlich gemacht hat und welche Erfolge er vorzuweisen hat. Auch Beziehungen und Kontakte spielen eine große Rolle: „Name-Dropping wird erwartet. Bewerber sollten kein Geheimnis daraus machen, mit welchen Kunden und Lieferanten sie besonders gut zusammengearbeitet haben“, rät Püttjer.

„Ich“ statt „Wir“


Eine weitere Besonderheit im englischen Jobinterview ist das Selbstmarketing, das in US-Firmen ganz ungeniert betrieben wird. Was zählt, sind die individuellen Erfolge, die ehrgeizige Arbeitnehmer jederzeit abrufbar in Prozent und Dollar beziffern können. „Ein Team macht keine Karriere“, erinnert Püttjer. Daran sollten auch zurückhaltende Bewerber denken, die ihren persönlichen Beitrag hinter der Abteilungsleistung verstecken. Das ist ehrenwert, aber nicht zielführend. Schließlich will der Arbeitgeber ja nicht das gesamte alte Team einstellen, sondern nur die Person, die vor ihm sitzt.

Auf dem US-amerikanisch geprägten Arbeitsmarkt ist eine starke „Hands-on-Mentalität“ gefragt. Wie wendet der Bewerber das Wissen aus seinem Studium in der Praxis an? Verfügt er neben fachlicher und sozialer auch über methodische Kompetenz? Diese Macherqualitäten wollen Recruiter bei ihren Bewerbern in einem knackigen Auftreten mit selbstbewusster Körpersprache manifestiert sehen. Das gilt auch für Naturwissenschaftler und Ingenieure, die sich in deutschen Vorstellungsgesprächen häufig verlegen auf ihrem Stuhl lümmeln und sich auf ihre guten Zeugnisse verlassen.

Natürlich gelten die Besonderheiten des englischen Jobinterviews auch für Bewerbungsgespräche bei internationalen Unternehmen, die in deutscher Sprache geführt werden. Außerdem lassen sich auch Personaler in deutschen Unternehmen gern durch einen konkreten Tätigkeitsbezug und die Betonung der Eigenleistung überzeugen. „Wer also bei der Vorbereitung die anglo-amerikanische Variante berücksichtigt, liegt auf jeden Fall richtig“, sagt Püttjer.

Wie sich Bewerber vorbereiten


Für einen Crashkurs Business-Englisch ist es zu spät, wenn die Einladung zum Vorstellungsgespräch auf dem Tisch liegt. Als Last-Minute-Maßnahme empfiehlt Püttjer die sorgfältige Ausformulierung und Verinnerlichung der Selbstpräsentation. Bei teilweise auf Englisch geführten Vorstellungsgesprächen ist sie Pflichtprogramm. Außerdem lernt der Bewerber bei der Vorbereitung gleich die Vokabeln für das berufliche Aufgabengebiet mit. Wer etwas mehr Zeit hat, sollte sich englische Antworten für die Klassiker zurechtlegen: Dazu gehören die Erfolge, Stärken und Schwächen sowie der Umgang mit Misserfolg.

Die Karriere-Experten Christian Püttjer und Uwe Schnierda haben 200 Beispielfragen mit jeweils 200 guten und 200 schlechten Antworten gesammelt. Die folgenden acht Fragen sind ihrem Ratgeber „Das überzeugende Vorstellungsgespräch auf Englisch“ (Campus Verlag 2009, 22,90 Euro) entnommen. Die Beispiele vermitteln einen Eindruck, mit welcher Art von Antworten Bewerber Punkte sammeln und mit welchen sie sich aus dem Rennen kicken.
Bei der Frage nach dem Werdegang erwarten Personalverantwortliche konkrete Ausführungen zu den momentanen beruflichen Aufgaben sowie zu Erfahrungen, Branchenkenntnissen und Erfolgen, die für den neuen Arbeitgeber interessant sein könnten. Unvorbereitete Bewerber kommen nicht auf den Punkt, erzählen ihren Lebenslauf nach und verlieren sich in Details über weit zurückliegende berufliche Stationen. Dabei sollte die Selbstpräsentation darauf abzielen, „möglichst viele Schnittpunkte zwischen Ihrer momentanen Position und der neuen Stelle herauszuarbeiten“, empfiehlt Püttjer.

Negativbeispiel:


When I finished school, I didn’t really know what I wanted to do. Luckily, my parents talked me into starting an apprenticeship. The things we had to do in training weren’t always very interesting, though. I remember how we had to spend hours filing bits of metal, until one of the older apprentices came up with the idea of doing them on the lathe. Well, some of the things you have to do as an apprentice are a bit pointless... All the same, I passed my final exam. The company couldn’t give me a permanent position, but they kept me on for a while. Then I started looking for another job.

Bei dieser Schilderung erfährt der Personalverantwortliche nichts über das berufliche Profil des Bewerbers. Der Kandidat hätte auf konkrete Tätigkeiten innerhalb der einzelnen Beschäftigungsverhältnisse eingehen müssen. So liefert er nur Anekdoten und Allgemeinplätze mit wenig Aussagekraft – und wirkt unentschlossen und antriebslos.

Positivbeispiel:


After I finished school, I decided to do an apprenticeship as an industrial mechanic. Even as an apprentice I was able to accompany installation teams on site. I also learned PLC programming with the company. When I finished my apprenticeship, I stayed with the same company for a while, then I moved over to the machine tools sector. At the moment I’m responsible for plant commissioning. Close liaison with the client and developing tailored solutions are important aspects of my work. Your job advertisement also mentioned preparing documentation and training colleagues – those are already parts of my duties.

Der Bewerber stellt in dieser Selbstpräsentation die Schnittpunkte seiner bisherigen Tätigkeiten mit den Aufgaben in der neuen Stelle heraus. Er erwähnt seine Branchenerfahrung, lässt zentrale Schlagworte fallen und signalisiert damit, dass er nötige Know-how mitbringt.

Weitere Fragen zum Werdegang:


– What made you apply for this job in particular?

– Could you summarize your background in a few sentences?

– What makes you stand out from the other applicants?

– Is there a common thread to your CV?
Personalverantwortliche interessieren sich für die Arbeitserfolge der Bewerber. Viele haben jedoch Schwierigkeiten damit, sich mit beruflichen Erfolgen zu schmücken. Sie sind es nicht gewohnt, aus dem Dunstkreis ihres Teams herauszutreten und Beispiele dafür zu liefern, was sie persönlich getan haben, um Kosten zu senken, Umsätze zu steigern, Verbesserungen einzuführen oder Qualitätsmängel zu beseitigen.

Negativbeispiel:


I think I’ve always been able to keep on top of my work. There haven’t really been many problems. When they have occurred, we’ve always solved them as a team. Our department has always achieved good results, and I’ve been able to make my own modest contribution to that success.

Dieser Bewerber verkauft sich unter Wert und versteckt sich hinter der Abteilungsleistung des Teams. Es ist zwar ehrbar, dass er nicht übermäßig auftrumpfen will, leider liefert er aber kein einziges Beispiel für seine erfolgreiche Arbeit.

Positivbeispiel:


I successfully introduced new products to national and international markets. To achieve this, I worked closely with the product development, production and service departments to determine country-specific marketing strategies. I managed the product positioning and price positioning, based on market and competitive analyses. I was also involved in the design and implementation of appropriate marketing strategies.

Diesmal tappt der Bewerber nicht in die Teamfalle. Weder relativiert er seine Leistungen, noch gibt er sich zu großspurig. Stattdessen beschreibt er nüchtern, aber aussagekräftig, welche Aufgaben ihm übertragen wurden und welche Erfolge er erzielen konnte.

Mögliche Fragen zur Erfolgsbilanz:


– What are your strengths?

– What evidence can you provide of successful work?

– Which of your talents can you make use of in the advertised position?

– What have been your two greatest achievements?
Insbesondere Bewerber aus den Bereichen Verkauf, Vertrieb, Marketing, Service und Beratung müssen mit ausführlichen Fragen zu ihrer Kundenorientierung rechnen. Die Personalverantwortlichen möchten von den Bewerbern wissen, wie sie konkret vorgehen, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende an die Firma zu binden.

Negativbeispiel:


It’s a slogan like so many others these days.The main thing is to do good work, then the customer will be happy. The customer doesn’t really know what he wants until you make him an attractive offer.

Mit dieser Antwort gibt der Bewerber zu verstehen, dass er den Kunden eigentlich für einen Störenfried hält. Dass unter dieser Voraussetzung keine langfristige Kundenbindung entstehen kann, ist dem Bewerber offenbar egal. Auch seine Einstellung zum Absatz von Produkten ist fragwürdig.

Positivbeispiel:


It suggests to me a lot of opportunities for companies. On your website I saw that you offer tailored solutions to customers. I think that’s a very promising approach. In marketing I’ve always focussed on developing offers which are tailored to the target group. To do that, I brought my colleagues from development, production and customer service to the table. By using interdepartmental project teams to improve our customer orientation we were able to focus the work of each department on the specific needs of the customer.

Mit dieser Antwort verdeutlicht der Bewerber, dass er Kundenorientierung lebt. Zudem stellt er heraus, dass er sich intensiv mit den Angeboten der neuen Firma beschäftigt hat. Diese Vorgehensweise wird die Personalverantwortlichen überzeugen, denn schließlich geht es auch in einem Vorstellungsgespräch darum, die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen so zu präsentieren, dass der Nutzen für den neuen Arbeitgeber deutlich wird.

Typische Fragen zur Kundenorientierung:


– Which is more important: good marketing or good products?

– A customer complains to you about a faulty product from our company. How do you react?

– How can we win long-term customer loyalty?

– Which new sales channels should be leveraged to reach more customers?
An der Art und Weise, wie Bewerber Fragen zur Firma beantworten, erkennen Personalverantwortliche, wie ernsthaft die Bewerbung gemeint ist. Kandidaten, die allgemein zugängliche Kennzahlen der neuen Firma nicht parat haben – zum Beispiel die Produktpalette, die Anzahl der Beschäftigten, Umsätze der vergangenen Jahre oder weitere Firmenstandorte – disqualifizieren sich selbst. „Per Internet lassen sich ohne großen Aufwand die wichtigsten Informationen über den neuen Arbeitgeber recherchieren“, erinnert Püttjer.

Negativbeispiel:


Well, as a call centre operator I expect you make your money from customer calls. You’re a big name in this business. As companies are outsourcing more and more of their customer service, I expect you’re very busy. Every company plays to its strengths, and call centres are the experts in telecommunications.

Diese Antwort passt zu jedem Call-Center. Wer dem Firmenvertreter im Gespräch das Gefühl gibt, dass sein Unternehmen austauschbar ist, stört die Gesprächsatmosphäre nachhaltig. Eine schlampige Vorbereitung deutet darauf hin, dass der Kandidat auch bei seiner Arbeit öfter unvorbereitet agiert.

Positivbeispiel:


Yes. Your corporate website was my main source of information. Your biggest clients include Telecom International, United Telecom and Telecom Plus. You are the leading supplier of call centre solutions for telecoms companies. You don’t just offer a fault hotline, you provide a full service package. You ensure that faults are dealt with actively, by using the call centre to narrow down the problem before passing it on to technical subcontractors. On top of that you deal with upgrades of existing contracts, for example broadband for customers with dial-up or the Home Call option for mobile phone contracts.

Die Antwort verrät, dass der Bewerber sich aktiv mit seinem künftigen Arbeitgeber beschäftigt hat. Er kann die Besonderheiten im Service nennen und das Unternehmen von Konkurrenten abgrenzen. Damit weckt er Interesse an seiner Person und sichert sich die Aufmerksamkeit des Personalverantwortlichen im weiteren Gesprächsverlauf.

Weitere Fragen zum Unternehmen:


– Which of our locations would you most like to work at?

– What impression do you have of our company?

– Are you familiar with our competitors?

– What do you think could be improved about our business?
Konstruktives Konfliktverhalten ist eine unentbehrliche Eigenschaft im Arbeitsleben. Mit entsprechenden Fragen wollen Personalverantwortliche herausfinden, wie die Kandidaten mit Meinungsverschiedenheiten, Enttäuschungen oder sonstigen Konfliktsituationen umgehen. Wer von sich behauptet, konfliktstark zu sein, gleichzeitig aber an früheren Kollegen und Vorgesetzten kein gutes Haar lässt, fällt in diesem Fragenkomplex durch. Stattdessen sollten Kandidaten zeigen, dass sie sich vor Schwierigkeiten nicht drücken, sondern bereit sind, sich unangenehmen Situationen zu stellen, rät Püttjer.

Negativbeispiel:


Of course. If anyone has a problem with me, they can tell me so face to face. I have years of expericence in my field, nobody can make a fool of me. I’ve never been afraid to speak my mind, and I never will.

Hier verwechselt der Bewerber Konfliktfähigkeit mit Durchsetzungsvermögen. Nicht jeder Konflikt lässt sich auflösen, indem man auf seiner Position beharrt. Der Rückzug auf die fachliche Autorität verdeutlicht dem Personalverantwortlichen, dass der Bewerber zwar ein Spezialist sein mag, der aber Schwierigkeiten haben wird, sich erfolgreich in ein Team zu integrieren.

Positivbeispiel:


There are always differences of opinion at work. The important thing is to use them productively. In the sales department there was a decision to introduce call flow scripts. We in the field sales team thought that the parameters were too rigid. After discussions with the sales manager and the training manager, we reached a compromise: experienced colleagues were allowed more flexibility, and beginners were given the scripts to help them find their feet.

Der Bewerber schildert einen typischen beruflichen Konflikt aus seinem Arbeitsfeld. Starren Haltungen, die zu einer Verhärtung der Fronten geführt hätten, gibt der er keine Chance. Alle Beteiligten können bei dieser Lösung ihr Gesicht wahren. Die Verantwortlichen für den neuen Gesprächsleitfaden können ihre Absichten dort verwirklichen, wo es wirklich sinnvoll ist – nämlich bei Berufseinsteigern, während die berufserfahrenen Kollegen ihre Freiräume behalten.

Typische Fragen zum Konfliktverhalten:


– How do you react if you are criticised unfairly?

– With which personality traits of your colleagues do you have real difficulty?

– What would make you leave our company?

– Who do you turn to for advice in potentially difficult situations?
Bei Stressfragen ist der Personalverantwortliche häufig nur in zweiter Linie an der eigentlichen Antwort des Bewerbers interessiert. An erster Stelle steht vielmehr die Art und Weise, wie der Bewerber auf ungewöhnliche Fragen reagiert oder mit zusätzlichem Druck umgeht.

Das Gleiche gilt auch für den Umgang mit nicht zulässigen Fragen, die ebenfalls als Stressfragen eingesetzt werden können: Fragen zu Kinderwunsch, Schwangerschaft, Vorstrafen, Lohnpfändungen oder zu Konfessions-, Partei- oder Gewerkschaftszugehörigkeit brauchen in Deutschland nicht beantwortet zu werden. Sie dürfen aber dann gestellt werden, wenn die Information für die zukünftige Arbeit unabdingbar ist.

Die Reaktionen auf Stressfragen zeigen schnell, wie es um die angeblich vorhandenen Soft Skills wie Belastbarkeit, Kommunikationsstärke oder Konfliktfähigkeit in der Praxis bestellt ist. Wer deshalb auf Stressfragen patzig reagiert, verbissen schweigt oder kämpferisch betont, die Frage sei schon aus arbeitsrechtlichen Gründen unzulässig, stellt sich selbst ins Abseits. Geschickter reagieren Bewerber mit einer diplomatischen und vor allem freundlichen Antwort.

Negativbeispiel:


As you know, that question is unlawful, so I’m not going to answer it.

Die Bewerberin um eine Stelle im Verkauf ist zwar im Recht, sollte sich aber dennoch versöhnlicher geben. So erweckt sie den Eindruck, dass sie zur Sturheit neigt – eine Eigenschaft, die wiederum kontraproduktiv im Umgang mit Kunden sein könnte.

Positivbeispiel:


That isn’t an issue for me, right now. I want to work in your sales department and advise your customers. That’s my top priority.

Diese Antwort ist viel geschickter als die schroffe Zurückweisung im Negativbeispiel. Mit wenigen Worten hakt die Bewerberin die Stressfrage ab und behält dabei gleichzeitig die Gesprächssituation im Blick.

Weitere Stressfragen:


– You still haven’t convinced me: why should we give you the job?

– Between you and me: they asked you to resign, didn’t they?

– Won’t you be out of your depth in this position?

– What things in your life are so important that they take precedence over your work?
In den meisten Firmen hat sich ein persönlich-wertschätzender und zielorientierter Führungsstil durchgesetzt. Deshalb haben Führungskräfte, die den Eindruck erwecken, dass sie bei aufkommenden Problemen autoritär handeln, in der Regel schlechte Karten. Auch wenn die Antworten vermuten lassen, dass der Bewerber seine künftigen Mitarbeiter nicht motivieren kann und kein Engagement bei der Auflösung schwieriger Situationen zeigt, wird er die Stelle nicht bekommen. „Lassen Sie erkennen, dass Sie zwar die Zügel in der Hand halten, Ihren Mitarbeitern aber grundsätzlich Wertschätzung und Vertrauen entgegenbringen“, rät Püttjer.

Negativbeispiel:


I give clear and direct instructions. I avoid unnecessary discussion. At the end of the day, everyone has to recognise that their job depends on the good of the company.

Personalverantwortliche reagieren ungehalten, wenn sie aus den Antworten der Bewerber heraushören, dass über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg geführt wird. In Zeiten flacher Hierarchien und abteilungsübergreifender Projektarbeit sind selbstherrliche Abteilungskönige ein Störfaktor im Unternehmen. Da Führungsfehler zu Missstimmungen und einer hohen Mitarbeiterfluktuation führen, bedeuten sie zudem Mehrarbeit für die Personalabteilung.

Positivbeispiel:


It’s important for employees to understand the reasoning behind a decision. The individual needs to know and understand why I want him or her to do a particular thing. I’ve always found management by objectives to be an effective approach. I agree with clearly defined objectives for my people – taking their individual potential into account, so that I don’t ask too much or too little of them. I monitor their progress with interim reporting. When the opportunity arises, I use meetings to put their achievements into an overall context, so that they can see that their work is actually moving the company forward.

Der Bewerber schafft den schwierigen Spagat zwischen Autorität und Laissez-faire. Es wird deutlich, dass er darauf achtet, dass seine Mitarbeiter ihr individuelles Potenzial einbringen können. Der Bewerber ist nicht nur ein guter Kommunikator und Organisator, er steigert auch die Motivation seiner Mitarbeiter, indem er Teilerfolge in Meetings präsentiert.

Mögliche Fragen zum Führungsstil:


– What management principles do you apply?

– How to you motivate your staff?

– In what situations do you find it difficult to make a decision?

– What in your view are the differences between managing a department and managing a project?
Irgendwann kommt im Vorstellungsgespräch der Punkt, an dem es um Ihre Gehaltsvorstellungen geht, die Sie bereits bei der Vorbereitung für sich beantworten sollten. Viele Bewerber scheuen sich vor dieser Frage, da sie befürchten, zu viel zu fordern oder sich unter Wert zu verkaufen. Informieren Sie sich vor dem Gespräch über die in Ihrer Branche üblichen Gehälter. „Liefern Sie Belege dafür, wie Sie Arbeitsprozesse effizienter organisiert haben, Qualitätsverbesserungen herbeigeführt und Vertriebsziele erreicht haben“, sagt Püttjer. Ein ausreichender Verhandlungsspielraum ermöglicht, dass Ihnen der Gesprächspartner etwas entgegenkommen kann.

Negativbeispiel:


I really can’t answer that question. It isn’t my decision, it’s my employer’s.

Mit seiner Antwort verspielt der Bewerber die Chance, zum Abschluss des Gesprächs noch einmal sein berufliches Profil in die Waagschale zu werfen. Er zeigt sich zudem schlecht vorbereitet, da er offensichtlich nicht den für die Position üblichen Gehaltsrahmen kennt.

Positivbeispiel:


I think so. After all, my salary request is in line with the usual remuneration for the position. I have a good grasp of routine marketing support duties, I’ve already updated catalogues and advertising materials, prepared sales statistics and been responsible for direct marketing campaigns. In addition, I also have experience in organising trade fair participation and promotional events.

Der Bewerber zählt noch einmal die Stärken seines Profils auf und betont, dass sein Gehaltswunsch im üblichen Rahmen für diese Position liegt.

Mögliche Fragen zum Thema Gehalt:


– The candidate who sat there before you asked for 20 per cent less than you. Why should we choose you?

– We definitely can’t pay you as much as your present employer. So why do you still want the job? Have you been asked to resign?

– We’ll offer you a company car for your private use, but you reduce your salary requirements by 10 per cent. How does that sound?

– You aren’t very good at judging your market value, are you?

source: focus

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