Donnerstag, 26. Februar 2009

Endlich! Der First Dog ist gefunden


Endlich! Der First Dog ist gefunden

Die Obamas und die ganze US-Nation freuen sich auf den Zuwachs. Am ersten April soll der kleine Welpe einziehen. Ärger aber gibt es für Stil-Ikone Michelle. Die USA fragen sich: Zeigt sie zu viel nackte Haut?

Millionen Amerikaner atmen auf. Nicht, weil der Präsident sich in seiner Rede vor dem Kongress trotz schwerer Zeiten optimistisch gab („nach der Krise werden die USA stärker sein als zuvor“). Sondern, weil er die Rassenfrage im Weißen Haus geklärt hat. Ein „Portie“, ein portugiesischer Wasserhund, wird der neue First Dog.

Kaum ein Satz ist in den Medien so oft wiedergegeben worden, wie der, den Barack Obama in seiner Chicagoer Siegesrede an seine Töchter Sasha (7) und Malia (10) richtete: „Ihr habt den Welpen wirklich verdient, der mit uns ins Weiße Haus einziehen wird.“ Nach den amerikanischen Frühlingsferien vom 20. bis 29. März ist’s so weit. „Sasha sagt ,1. April’“, wird Michelle Obama in „People“ zitiert. „Ich sage ,April’. Sie sagt ,1. April’“.

Nur in den Pool darf das neue Familienmitglied nicht

Die Suche nach einem Vierbeiner gestaltete sich als besonders schwer, weil Malia an Allergien leidet. „Ein gutmütiger Portie ist genau der Richtige für sie“, so eine bayerische Züchterin. „Er haart weniger als andere Rassen. Außerdem kann man sein Hinterteil scheren oder ihn lassen wie er ist – ein wuscheliges, familientreues Energiebündel.“ Allerdings, so die Expertin, „sollte er nicht mit in den Pool. Da würde er zwar gern stundenlang herumplantschen, aber Chlor schadet seinem Fell.“

Die wassernärrischen bis zu 25 Kilo schweren Porties – auch Edward Kennedy hat einen – haben eine Art Schwimmhaut zwischen Krallen und Pfoten. Ihre Vorfahren waren angeblich an Bord der spanischen Armada-Flotte.

Michelle und der " unstatthaften Mangel an Reverenz "

Einen Name für den Obama-Dog gibt’s noch nicht. Malia und Sasha hatten Frank und Moose vorgeschlagen – „das waren aber nur so Ideen“, sagt ihre Mutter. Ausgerechnet sie, Amerikas neue vielgefeierte Stil-Ikone, ist nun heftig in die Kritik geraten – und wird für ihre ärmellosen Kleider abgewatscht. Dass sie sich so am Dienstag im Kongress zeigte, empörte laut ABC etliche Anwesende: „Sie waren der Meinung, die First Lady habe einen unstatthaften Mangel an Reverenz gezeigt.“ (Siehe Stil-Kontrolle).

Die First Powerlady ficht das nicht an. Stunden nach dem Kongress-Auftritt präsentierte sie sich im Weißen Haus bei einer Gala für Stevie Wonder in einem eleganten Empirekleid – selbstbewusst und ärmellos.

source: az


Freitag, 20. Februar 2009

Rio de Janeiro Mittanzen im Samba-Epizentrum


Rio de Janeiro

Mittanzen im Samba-Epizentrum

Rios Karnevalsumzüge versetzen die Zuschauer in Rauschzustände. Noch aufregender ist es, Teil der Tanzparade zu sein.
Von FOCUS-Online-Autor Christian Haas
Reuters
Tänzerin in Rio
Vom Karneval im brasilianischen Rio de Janeiro träumen viele Männer (und einige Frauen), schwingen doch zahllose braungebrannte Schönheiten zu heißen Samba-Klängen stundenlang verführerisch ihre Hüften – und das in äußerst freizügigem Outfit. Bis zu 60 000, oft aufwendig kostümierte (und übrigens auch männliche) Teilnehmer ziehen unter frenetischem Jubeln der Massen durch die Straßen der Millionenstadt.

Meist dauert so ein Umzug die ganze Nacht und endet nicht selten erst in den frühen Vormittagsstunden. Zwölf Stunden nonstop Parade, zwölf Stunden nonstop laute Musik und Tanz bescheren allen Teilnehmern und Besuchern unvergessliche Momente. Kein Wunder, dass jährlich mehrere Hunderttausende Touristen aus der ganzen Welt nur deshalb nach Rio kommen, um die fünfte Jahreszeit einmal dort zu erleben.
Glanzvolle Höhepunkte der mehrtägigen Festivitäten bilden die Umzüge der Sambaschulen entlang der vier Kilometer langen Paradestraße. Ähnlich wie beim Fußball sind diese Schulen in vier Ligen aufgeteilt. Die analog zur Champions League agierende Spitzengruppe „Grupo Especial“ besteht heutzutage aus 14 Escolas. Jede dieser Escolas tritt mit 3000 bis 5000 Teilnehmern an, die aufgeteilt in 40 Gruppen mit 30 Festzugswagen jeweils genau 90 Minuten Zeit für ihre Parade bekommen und bei Zuschauern und Jury um den Titel der besten Schule des Jahres kämpfen.

Heiße Rhythmen am Zuckerhut

Ein Jahr Vorbereitung brauchen sie für den Auftritt, zu dem sie besondere Choreografien entwickeln. Politik, Geschichte, große Künstler von heute und damals oder Kritik an der Kommerzialisierung des Spektakels, darum geht es bei den Paraden, die in der 700 Meter langen Arena namens Sambódromo beginnen. Wenn dann am Aschermittwoch der Jahressieger feststeht, das heißt, im Moment des letzten Punktedurchgangs hochgerechnet werden kann, bricht nicht nur ganz Rio, sondern das ganze Land in einen Freudentaumel aus. Wie bei einer Fußballmeisterschaft krachen überall die Kanonenschläge eines Freuden-Feuerwerks. Übrigens: Die siegreiche Escola de Samba veranstaltet noch am selben Mittwochabend ein Freudenfest in ihrem „Barracão“, dem Sitz des Vereins, zu dem es Freibier gibt für jeden, der mitfeiern möchte. Und das sind viele.

Selbst ist der Karnevalist

Wer die Samba-Party selbst miterleben will, der ist zumindest bei den Umzügen der großen Sambaschulen gut beraten, sich rechtzeitig um Tickets zu bemühen. Die von etlichen Reiseveranstaltern angebotenen Eintrittskarten im mehr als 88 000 Zuschauer fassenden Sambódromo sind jedoch alles andere als ein Schnäppchen. Rund 300 Euro sollten für die Paraden am Karnevalssonntag bzw. -montag eingerechnet werden. Sitzplätze mit bestmöglicher Sichtfreiheit und bequemem Tisch für die Getränke kosten sogar deutlich mehr. Überdies sind die Tickets oft nur in Verbindung mit einer Hotelbuchung erhältlich.

Unkomplizierter und günstiger gestaltet es sich, sich in die feiernde Menge auf den Straßen zu stürzen. Um hinter einer der vielen „Bandas“ und „Blocos“ herzutanzen, den Musikgruppen, die sich während der Karnevalstage auf den Straßen drängen, sind weder Eintrittskarten noch Reservierungen vonnöten.

150 Euro für Kostüm und (vielleicht) viel Ehre

Die aufregendste Möglichkeit, die Umzüge hautnah zu verfolgen, ist es, als (zahlender) Gast mit einer der Sambaschulen an der Parade teilzunehmen. Ein Angebot, das erst seit einigen Jahren besteht – sind doch die einzelnen Sambaschulen traditionell mit Bewohnern ihres jeweiliges Viertels vertreten. Ein paar Plätze stehen dennoch Ortsfremden offen. Allerdings hat man sich strengen Regeln zu unterwerfen, etwa was Gewand und Choreografie der rund 75-minütigen Show anbelangt. Konkret: Für rund 150 Euro muss man sich das Kostüm von einer Schule kaufen beziehungsweise anfertigen lassen.

Automatisch erhält man damit das Recht, mit dieser Schule auf der Promenade an vorderster Front durch das Sambódromo zu marschieren. Wichtig zu wissen: Die Kostüme sollten rechtzeitig vor der Parade organisiert werden, die deutschsprachige Firma „Homes and More GmbH“ unterhält diesbezüglich Kontakte zu Imperio Serrano, Vila Isabel und Grande Rio. Nur am Paradetag zu erscheinen, wird nicht geduldet. Ein Minimum an Probeauftritten ist unbedingt zu absolvieren. Der anstrengende (Körper-)Einsatz kann sich auszahlen: Schafft es die eigene Sambaschule unter die ersten sechs – was am Aschermittwoch unter großer Anteilnahme im ganzen Land verkündet wird – darf am Folgesamstag nochmals an der Siegerparade teilgenommen werden. Ohne Aufpreis. Und unter anerkennenden Blicken, denn das ist in diesen Tagen ohnehin das höchste Gut: Ehre.
WEITERE INFORMATIONEN
Tourismusbüro Rio: www.rioconventionbureau.com.br

source: focus

Samba, Hitze und Kostüme: Der Karneval in Rio

Samba, Hitze und Kostüme: Der Karneval in Rio

Er ist das Synonym für das ausgelassenes Faschingstreiben schlechthin: Wer an Karneval denkt, der denkt an den Karneval in Rio, an leichtbekleidete Tänzerinnen und mitreißende Samba-Rhythmen. (Foto: dpa)

Er ist das Synonym für das ausgelassenes Faschingstreiben schlechthin: Wer an Karneval denkt, der denkt an den Karneval in Rio, an leichtbekleidete Tänzerinnen und mitreißende Samba-Rhythmen.


source: AZ

Montag, 16. Februar 2009

Sprachreisen: Grammatik auf dem Amazonas, Vokabeln im Café

Grammatik auf dem Amazonas, Vokabeln im Café

Vokabeln lernen in exotischer Natur
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Sprachreisen heute: Bei Sport und Spiel lernt sich eine neue Sprache viel unterhaltsamer. Individuelle Reisepakete locken dabei auch die "Best Ager".
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München - Hilflos zeigt die junge Frau auf die Auslage, in der Croissants, Pains au Lait und Flûtes aufgeschichtet sind. Der Bäcker fragt nach, und als er keine Antwort erhält, hebt er jedes der Gebäckstücke einzeln hoch. Bei einem mit Schokolade gefüllten Croissant nickt die Frau schließlich begeistert. Als sie bezahlen will, gibt es noch einmal Verwirrung: Wie viel kostet das süße Teilchen denn nun?

Fremdsprachenkenntnisse machen den Urlaub einfacher, ganz gleich, ob auf dem Wochenmarkt oder bei der Hotelsuche. Und in den meisten Berufen ist zumindest Englisch heute ohnehin Pflicht. Gute Gründe, um auch nach der Schulzeit noch eine Fremdsprache zu lernen oder sein Wissen aufzufrischen. Der Trend, dabei das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden, ist ungebrochen: Rund 160000 Deutsche haben 2008 eine Sprachreise gebucht, bei der sie ihre neu erworbenen Kenntnisse gleich vor Ort ausprobieren konnten. Immer beliebter werden ungewöhnliche Reisen, die aus mehr als Sprachlabor und Grammatikunterricht bestehen und die neben dem Lern- auch einen Abenteuer- oder Erholungseffekt haben.

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Kajaktouren und Grammatikpauken heißt die Devise

Ein Beispiel ist das "Reisende Klassenzimmer" in Venezuela. Das Programm von Travelworks stellt eine der anspruchsvollsten Varianten der etwas anderen Sprachreisen dar. Zwei bis drei Monate können die Spanischschüler in Südamerika lernen und reisen. Abenteuerexkursionen zu Gürteltieren, Ozelots und Tukanen stehen ebenso auf dem Programm wie Kajaktouren und Bergbesteigungen. Und während all dieser Aktivitäten wird Spanisch gelernt und gesprochen. Rund 100 Unterrichtsstunden sollen so bei einem zweimonatigen Aufenthalt zusammenkommen. Wer bereits ein wenig Spanisch spricht, der kann seine Sprachverfeinerung auch mit einer guten Tat verbinden und als freiwilliger Helfer bei sozialen Projekten nach Venezuela reisen.

"Travelling Classrooms", meist allerdings für zwei bis drei Wochen und mit einem weniger intensiven Reiseprogramm, nehmen immer mehr Anbieter in ihre Kataloge auf. Sie haben verstanden, dass die Schüler nicht in ein fremdes Land reisen, um den ganzen Tag im Klassenraum zu sitzen – schon gar nicht in ihrem Urlaub. Deshalb wird die Schulatmosphäre nur noch für das Erarbeiten neuen Wissens genutzt. Mit dem geht es dann hinaus in den Alltag. "Languages [Out There!]" heißt beispielsweise ein Londoner Programm, das auf den direkten Kontakt zu Einheimischen als den besten Lehrern setzt. Dort werden das kleine Straßencafé um die Ecke und die Szene-Boutique in der nahen Oxford Street zum Testfeld der frischen Englischkenntnisse.

Auf diese Weise ist das sonst so mühsame Büffeln nicht nur unterhaltsam, sondern fällt tatsächlich leichter. Durch "mehrkanaliges Lernen" - also über Augen, Ohren und eigenes Ausprobieren - nimmt das Gehirn die neuen Vokabeln schneller auf. Die Emotionen, die damit einhergehen - zum Beispiel die Freude, selbst über den Preis für ein Souvenir verhandeln zu können - verankern das Gelernte zudem dauerhafter im Langzeitgedächtnis, haben Lernpsychologen herausgefunden. Davon profitieren gerade Erwachsene, weil sie nicht mehr so schnell lernen wie Schulkinder.

Die Kombination von Sprache und Karriere wird immer beliebter

Sprachreisende wollen nicht den ganzen Tag im Klassenraum sitzen
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Foto: srt

Mit der richtigen Motivation und einem entsprechenden Programm aber kann man sich nicht nur eine Sprache aneignen, sondern nebenbei auch seine beruflichen Qualifikationen erweitern. Die Kombination von Sprache und Karriere wird immer beliebter bei den Sprachschülern, die gute Vorkenntnisse mitbringen. Wer ein Praktikum beispielsweise in Malta, in Australien oder in den USA machen möchte und es über EF Sprachreisen bucht, der kann sein Wissen in einem vierwöchigen Vorbereitungskurs auffrischen - und unter anderem Bewerbungsgespräche üben. Anschließend vermittelt der Reiseanbieter eine Stelle bei einem der kooperierenden Unternehmen.

Solche Kombi-Angebote liegen bei Abiturienten, Studenten und auch jungen Berufseinsteigern im Trend. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vor allem wirken sich die steigenden Anforderungen an die Fremdsprachenkenntnisse in vielen Jobs aus. Die zahlreichen Auswandererreportagen im Fernsehen tun ein Übriges. "Und nicht zuletzt", bestätigt Carsten Knobloch von EF Sprachreisen, "ist gerade ein Paket mit Praktikum preisgünstig im Vergleich zu einem regulären Langzeitsprachkurs - aber genauso gut gegen Fernweh und Vokabelschwäche."

Individuelle Reisepakete locken auch die "Best Ager"

Doch nicht nur die so genannten Young Professionals werden umworben. Auch die "Best Agers" haben dank zahlreicher individuell geschnürter Reisepakete Sprachreisen für sich entdeckt. Ihnen geht es beim Unterricht oft vor allem um das Reaktivieren verschütteten Vokabelwissens und darum, den Alltag im fremden Land zu meistern. Das Rahmenprogramm ist eine Mischung aus kulturellen Highlights des Gastlandes und kulinarischen Genüssen, zum Beispiel inklusive "Mediterranean Food Experience" in Mdina beim Englischkurs auf Malta oder provenzalischer Weinprobe und Salsakurs beim "Club 50" in Nizza. So lernt man nicht nur eine Sprache, sondern auch Gleichgesinnte und das Land kennen. Viele Erwachsene jeden Alters, fand der Fachverband Deutscher Sprachreiseanbieter in einer Umfrage heraus, nutzen den Sprachkurs auch als eine Art Singlereise. Damit sind auch die Emotionen, die beim Lernen helfen, gesichert. Wen kümmert es da schon, wenn einem der Subjonctif nach zwei Wochen immer noch nicht perfekt über die Lippen geht?

Kay Szantyr

Adressen und Angebotsbeispiele

Einen Überblick über geprüfte Sprachreiseveranstalter und weitere Informationen bietet der Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter e.V., Kastanienallee 82, 10435 Berlin, Tel. 030/78953640, Fax 78954313,E-Mail: info@fdsv.de, Internet: www.fdsv.de; Eine Übersicht mit Bewertung von Sprachkursangeboten findet sich unter www.sprachkurse-weltweit.de Angebotsbeispiele: "Reisendes Klassenzimmer" in Venezuela, z.B. acht Wochen inkl. Unterkunft und (weitgehend) Verpflegung, ohne Flug und Eintrittspreise für 2450 €, Travelworks, Münsterstrasse 111, 48155 Münster, Tel. 02506/83030, Fax 8303231, E-Mail: info@travelworks.de, Internet: www.travelworks.de/freiwilligenarbeit-venezuela; Languages [Out There!] ist buchbar als Reisepaket über ESL Sprachreisen, z.B. zwei Wochen mit Halbpension und Unterbringung in einer Gastfamilie ab etwa 740 Euro, ESL Sprachreisen München, Sendlingerstr. 24, 80331 München, Tel. 089/23239160, Fax 232391610, E-Mail: muenchen@esl.de, Internet: www.esl.de. Praktikum plus Sprachkurs, z.B. vier Wochen Sprachkurs und vier Wochen Praktikum in Malta bei Unterbringung im Doppelzimmer in einer Gastfamilie, inklusive Verpflegung ab 2900 Euro, EF Reisen, Markgrafenstraße 58, 10117 Berlin, Tel. 030/20347-500, Fax 20347-501, E-Mail: ef.berlin@ef.com, Internet: www.ef.com. Französischkurse in Nizza für Senioren, z.B. zwei Wochen bei Unterbringung in einem Studio für eine Person ohne Verpflegung ab 1050 Euro, Buchung über Sprachkurse Weltweit, Vilsgasse 31, 93183 Kallmünz, Tel. 09473/910015, Fax 908978, E-Mail info@sprachkurse-weltweit.de, Internet: www.sprachkurse-weltweit.de; Englischkurse auf Malta für Senioren, z.B. eine Woche mit Unterbringung und Halbpension in einer Gastfamilie ab 495 Euro, Buchung über Sprachkurse Weltweit, Tel. 09473/910015, Internet: www.chambercollege.de/50plus.html.


Mittwoch, 11. Februar 2009

REGUETÓN IN KUBA Attitüde ist alles , derb und extrem ungezogen


REGUETÓN IN KUBA

Attitüde ist alles


Salsa und "Buena Vista" sind von gestern: Kubas Jugend hört Reguetón. Einen Musikimport, der derb und extrem ungezogen ist - und in dem dicke Goldketten, wilde Tattoos und leicht bekleidete Frauen ein große Rolle spielen.

Kuba ohne Musik; für einen Moment ist es, als würde das Herz aussetzen. Eben noch funkelte der Wohnblock neongrün, aus allen Fenstern drangen Gelächter und Musik, fröhlich, laut, kakofonisch. Dann fällt plötzlich der Strom aus, erlöschen alle Lampen, und der graue Klotz liegt reglos im Abendlicht. Stille. Alamar, Havannas Betonvorstadt, scheint mitten im Leben erstarrt zu sein.

Drinnen im Wohnblock sitzt Yasser Vera in seinem Schlafzimmer und fährt fluchend, nachdem der Strom zurückgekehrt ist, den Computer wieder hoch. Es ist schon der dritte Stromausfall an diesem Tag; und bei jedem Wiedereinschalten muss Vera fürchten, dass Spannungsspitzen den Rechner verschmoren. Für die Musikszene der Vorstadt wäre das eine Katastrophe.

Auf einem schmalen Stuhl in Yasser Veras Schlafzimmer kauert Angel Luis Aguiar, 20 Jahre alt, Sänger und Student des Englischen, gesegnet mit den sanften Augen eines Enrique Iglesias. Er hat ein rosafarbenes Schulheft auf den Knien und kaut auf einem Kugelschreiber.

Aus bittersüß gebrochenem Herzen schreibt er am Text für einen Background-Chorus, womöglich nicht ganz ehrlich mit sich selbst: "Ich sah dich gestern Nacht / mit einem anderen / doch es tat mir nicht weh." Am Mikrofon neben dem Bett schlägt Yoandri Hodelin, 26, Automechaniker, ein schlaksiger Schwarzer im Muskelshirt, auf ein imaginäres Schlagzeug ein. Aguiar und Hodelin nennen sich "Stiki & Showy"; auf ihrer selbst produzierten CD posieren sie mit Sonnenbrillen vor dem Foto eines amerikanischen Sportwagens.

Als es der Computer wieder tut, schiebt Yasser Vera Musikbausteine hin und her, schnell wie ein Hütchenspieler. Hier in der Vorstadt nennt ihn niemand bei seinem Taufnamen; in Alamar wird Yasser Vera ehrfürchtig "El Alacrán" gerufen, "der Skorpion", nach einer Tätowierung auf der linken Schulter. Sein Schlafzimmer fungiert als Aufnahmestudio für die Bands aus Alamar, sein schwarz kopiertes Computerprogramm aus Deutschland als Mischpult. Für umgerechnet 15 Euro produziert El Alacrán Songs, die zu Hits werden. Sie gehören allesamt demselben Genre an: Reguetón.

"Buena Vista"-Balladen nur in Hotels

Ganz Kuba hört Reguetón: die eine Hälfte freiwillig und ohrenbetäubend laut, die andere unfreiwillig. Vor gut zehn Jahren tauchten die ersten Platten in Santiago de Cuba auf, und seitdem hat sich die Musik auf Kuba verbreitet wie der Marabú-Strauch, eine eingeschleppte Pflanze, die bereits die halbe Insel überwuchert. Bei Kubas Jugend hat Reguetón längst Salsa und Timba als Leitmusik abgelöst. "Buena Vista"-Balladen sind ohnehin nur noch in Hotels zu hören.

Reguetón stammt aus Panama, in den siebziger Jahren dort entstanden, als Nachfahren der Einwanderer aus Jamaika ihre Reggae-Musik mit einheimischen Latino-Rhythmen verschmolzen. Seitdem hat der "Reggaeton", wie er im englischen Sprachraum genannt wird, so ziemlich alles an Musikstilen aufgesogen, was es auf dem amerikanischen Doppelkontinent zu hören gibt: entspannten Grundbeat aus der karibischen Dancehall-Musik, Sprechgesang aus US-amerikanischem Hip-Hop, melodische Bläserlinien aus der Salsa Südamerikas. Dazu versaute Gossenprosa aus den Slums von San Juan, Puerto Rico.

In Kuba fiel der musikalische Samen auf fruchtbaren Grund. "Reguetón ist tanzbar, hat einen einfachen Rhythmus und derbe Texte", sagt Aniel Abreu, Produzent der Reguetón-Stars "Acento Latino". Die Band stellte ihr Repertoire vor sechs Jahren komplett auf Reguetón um, "weil es das Einzige war, was das Publikum hören wollte". Salsa, seit zwei Jahrzehnten dominierend auf der Insel, hatte sich totgelaufen, glaubt Abreu: "Über Jahre wurde Salsa immer feiner, immer lyrischer. Bis ein großer Teil des Publikums, die unteren Schichten, sich darin nicht mehr wiederfand. Genau da hat der Reguetón eingeschlagen."

Die Demokratisierung der Produktionsmittel ist ein weiterer Grund für den Erfolg. Es braucht nicht viel, um einen Reguetón-Hit aufzunehmen: einen Computer, ein paar Stunden Strom am Tag – und den Willen, sich an etwas Neues zu wagen. "Natürlich sind wir in Kuba stolz auf unsere musikalische Tradition", sagt Yasser Vera, der Skorpion; doch er klingt genervt. "Irgendwann ist es auch mal gut mit den Wurzeln. Die Jugend will was Neues. Die Jugend will Veränderung." Veränderung ist ein böses Wort auf Kuba. Musik hatte schon immer das Potential, den Nachwuchs zu verderben.

Reguetón braucht Unterschicht-Protz

Das Untergeschoss des Gran Teatro in Havannas Altstadt: Hier sieht es so gar nicht aus wie beim Treffen der sozialistischen Jugend. Die Frauen im "Cabaret Nacional" tragen glitzernde Tops, Stilettos und die Röckchen so kurz, als gäbe es Kleiderstoff nur auf Rationierungskarte. Junge Männer in blitzweißen T-Shirts lassen großzügig Bier und Cola auffahren.

Der Club ist der Härtetest für "Stiki & Showy", die reguetoneros aus Alamar. Wer hier besteht, hat die Chance, auch größere Bühnen zu bespielen. Für diesen Auftritt haben sie lange gespart; das Schwierigste ist die Kleidung. Reguetón braucht Unterschicht-Protz: falsche Goldketten und T-Shirts mit dicken Logos, Markenturnschuhe sind Pflicht; und "Showy" hofft, dass es niemandem auffällt, dass sein Mobiltelefon nur eine Attrappe ist.

Doch die beiden kommen nicht weit: Nach zwei Songs winkt sie das Publikum gelangweilt von der Bühne. In Havannas Clubs zählen große Namen, "Eddy K" oder "Gente d' Zona", für deren Konzerte umgerechnet bis zu 20 Euro Eintritt bezahlt werden. "Farándula" nennt sich die umherziehende Kaste der Partygänger, der mit Geld gesegneten jungen Menschen, die von Verwandten aus dem Ausland alimentiert werden und Fidel Castro einen guten Mann sein lassen: Urlaub vom Sozialismus, mitten auf Kuba. Der Reguetón, in dem es meist nur um Sex, Geld und Party geht, gibt ein perfektes Vehikel für privaten Eskapismus ab.

Zu Hause in Alamar scheint sich für "Stiki & Showy" noch eine Chance zu bieten. Auf einem großen namenlosen Platz baut jemand im Schein einer einsamen Straßenlaterne eine Musikanlage auf. "Sibirien" wird die Vorstadt hier genannt. Einwohner: mehr als 100.000. Kulturprogramm: ein Kino.

Bei schmutzigen Liedern bleibt der Strom weg

Einmal im Monat organisieren die jüngeren Bewohner in Alamar deshalb ein Reguetón-Festival unter freiem Himmel. Bis zuletzt ist unklar, ob das Konzert stattfinden kann. Über den Strom entscheidet der Delegierte des Revolutionskomitees, und er will ihn nur einschalten, wenn die Sänger sich verpflichten, keine schmutzigen Lieder zu singen. Die Texte sind am Reguetón das Schwierigste, sagt "Showy". Einfach nur die Lebensrealität zu beschreiben – wie es junge kubanische Autoren seit Jahren vormachen –, kann Ärger bringen. "Wenn du zu sanft bist, lacht dich das Publikum aus. Und wenn du zu direkt bist, schalten sie dir den Strom ab."

Als die Musikanlage dann doch anfängt, im Takt eines Herzschlags zu wummern, und die Snare Drum synkopisch dazu scheppert, füllt sich der Platz in Minuten mit Kindern und Jugendlichen aus den Wohnblocks. Ein halbes Dutzend Gruppen wird an dem Abend gefeiert, doch für "Stiki & Showy" zerplatzt auch die Hoffnung, wenigstens hier im Viertel den Durchbruch zu schaffen: Der Discjockey verlangt von jeder Gruppe vier Euro, als Beitrag für die Finanzierung der privaten Musikanlage. Zu viel für "Stiki & Showy".

Der Stimmung auf der Neonlicht-Arena in Alamar tut dies keinen Abbruch: Schon nach den ersten Liedern tanzen alle; und gegen Mitternacht wird das Liedgut auf der Bühne dann schmutzig genug, dass die Polizei anrückt. Die Party abzubrechen aber wagen die Polizisten nicht. Feiern gehört auf Kuba einfach zu den unveräußerlichen Grundrechten.


source: spiegel


Michelle Obama Die First Lady auf dem Titelblatt der Vogue

Michelle Obama Die First Lady auf dem Titelblatt der Vogue

Michelle Obama (45) ziert die Titelseite des amerikanischen Modemagazins „Vogue“! Für die März-Ausgabe posierte die First Lady in einem magentafarbenen Futteralkleid aus Seide von Jason Wu (26).


Michelle Obama auf dem Titelblatt der Vogue

Michelle Obama wählte das Kleid fürs Foto selbst aus

Die Ehefrau des US-Präsidenten Barack Obama (47) ist innerhalb kürzester Zeit zur Stilikone geworden. Die Wahl ihrer Kleidung, ihr Schmuck, ihr ganzes Auftreten erinnern eindeutig an Jackie Kennedy (1929 -1994). Also eigentlich kein Wunder, dass die First Lady bereits kurz nach Amtsantritt ihres Mannes schon das Titelblatt der US-„Vogue“ ziert.

Dennoch ist sie nach Hillary Clinton (61) erst die zweite First Lady der USA, die es auf das „Vogue“-Cover geschafft hat!

In der acht Seiten langen Reportage wird Michelle Obama vor allem in ihrer Rolle als Mutter ihrer beiden Töchter Malia (10) und Sasha (7) gezeigt. „Ich versuche, sie so oft wie möglich morgens zur Schule zu bringen“, sagte Obama.

Kritik an ihrem modischen Geschmack lässt die First Lady kalt – sagt sie. Ganz egal sei es zwar nicht, aber sie müsse es pragmatisch sehen: „Letztlich wird es immer jemanden geben, dem nicht gefällt, was du trägst. Die Geschmäcker sind eben verschieden.“ Darum wählte Michelle Obama ihre Kleidung für das „Vogue“-Shooting auch selbst aus.

Nach dem Interview mit der First Lady schwärmte Mode-Redakteur Andre Leon Talley: „Sie ist so zugänglich, natürlich und normal.“


source: bild


Sonntag, 8. Februar 2009

Die Spa-Bereiche der Kreuzfahrtschiffe 2009 – Teil 2 Schwimmende Wellness-Oasen

Kreuzfahrtschiffe 2009 – Teil 2

Schwimmende Wellness-Oasen

Die Spa-Bereiche der neuen Kreuzfahrtschiffe sind größer denn je. Sie sollen die gesundheitsbewusste Baby-Boomer-Generation anlocken.

Für 50 Millionen Euro lässt TUI Cruises die Galaxy umbauen
Auszug aus dem neuen Wellness-Katalog von Costa Kreuzfahrten: „Horizonte der Entspannung“ nennt der italienische Schiffsseigner blumig sein Wohlfühlprogramm und verspricht, „Wellness-Urlaub mit Kreuzfahrten zu ganz außergewöhnlichen Reiseerlebnissen“ zu verbinden. Dafür werden zum Beispiel auf der „Costa Pacifica“ 6000 Quadratmeter „Samsara“-Spa aufgeboten inklusive „Samsara“-Kabinen und -Suiten und einem „Samsara“-Restaurant, das Speisen für Gesundheitsbewusste zubereitet.

Wellness gehört dazu

Wellness wird also längst nicht mehr nur bei Themenkreuzfahrten großgeschrieben, sondern ist auf den neuen Flaggschiffen sämtlicher Reedereien allgegenwärtig. „Wellness gehört heute, wie gutes Essen und Unterhaltung, als fester Bestandteil zu einer Kreuzfahrt dazu. So wie der Gast auch im Hotel ein gutes Spa-Angebot erwartet, möchte er auch bei seinem Urlaub auf dem Meer darauf nicht verzichten“, weiß Richard J. Vogel, Chef von TUI Cruises, dem neuen Kreuzfahrtunternehmen des TUI-Konzerns.

Viele Schiffsunternehmen führen daher beispielsweise spezielle Spa-Kabinen ein, mit Privilegien wie privatem Zugang zum Wellness-Bereich, Inklusivbehandlungen oder kostenlosen Speisen im „Wellness“-Restaurant. Mit diesen „ganzheitlichen Konzepten“ versuchen sie neue Kundenschichten für die Kreuzfahrt zu gewinnen. Deswegen baut auch Clubschiffanbieter Aida sein Wohlfühlangebot auf der „Aidaluna“ aus. Denn „das Bewusstsein der Menschen für Gesundheit wächst kontinuierlich. Dabei umfasst der Begriff neben Entspannung und Erholung ebenso Sport, gesunde Ernährung und Bewegung“, erklärt Pressesprecher Hansjörg Kunze das Konzept.

„Vitality“ an Bord

Das gesunde Leben an Bord unterstreichen Reedereien wie Royal Caribbean mit einem „Vitality-Wellness-Programm, das sich ganz auf Ernährung und Bewegung konzentriert. Bei Carnival Cruise Lines gibt es aus diesem Grund „Spa Carnival“-Gerichte, gesunde Menüs mit niedrigerem Kalorien-, Cholesterin- und Fettgehalt. Und TUI Cruises wirbt mit der „Vitalität durch Wasser“ inklusive einem Ernährungskonzept mit viel frischem Obst, Gemüse und viel Fisch.

Ganz nebenbei bringt die Fokussierung auf die Wellness-Einrichtungen aber auch Vorteile für die Kreuzfahrtveranstalter. Schließlich müssen die Gäste viele Leistungen wie Massagen extra bezahlen oder können Wellness-Pakete dazubuchen. „Für uns stellt sich natürlich auch die Frage: Wie viel Geld lässt der Gast an Bord“, erklärt Thomas Fecke von Royal Caribbean. Und da, so stellt der Manager für Deutschland und Österreich fest, gebe es einen starken Zuwachs bei den Wellness-Angeboten.
Hat einen 6000 Quadratmeter großen Spa-Bereich an Bord: die „Costa Pacifica"
Mit einer Größe von 114 500 Tonnen und Platz für 3780 Passagiere reiht sich die „Costa Pacifica“ in die Reihe der Riesenschiffe ein. Mit dem 6000 Quadratmeter großen „Samsara Spa“ steht sie beispielhaft für den Wellness-Trend auf See. Zum Spa-Bereich gehören auch 91 „Samsara“-Kabinen und zwölf Suiten mit direktem Zugang zum Wellness-Bereich sowie ein „Samsara“-Restaurant, das gesunde Speisen anbietet.

Musik als Inspiration

Das alles beherrschende Thema auf der „Costa Pacifica“ ist die Musik. Jeder Bereich an Bord zeichnet sich durch eine andere Stilrichtung aus und in allen öffentlichen Bereichen wird Musik gespielt.

Baukosten: 450 Millionen Euro

Rund 450 Millionen Euro investierte Costa in den Bau des neuen Schiffs. Doch die „Costa Pacifica“ ist nicht der einzige Neuzugang der Reederei 2009, die „Costa Luminosa“ wird ebenfalls zu ihrer Jungfernfahrt aufbrechen. Bis 2012 wird die Flotte um weitere drei auf 17 Schiffe wachsen.
Kategorie:Vier Sterne plus
Größe:114 500 BRZ, 290 Meter lang
Passagiere/Crew:3780/ca. 1000
Besonderheiten:„Samsara-Spa“ auf 6000 Quadratmeter, Grand-Prix-Rennwagen-Simulator, Theater über drei Decks, Jogging-Parcours im Freien, Kinoleinwand auf dem Pooldeck
Routen:Mittelmeer
Preisbeispiel:7 Tage Mittelmeer ab 629 Euro
Verpflegung:Vollpension
Getränke:nicht inklusive; Getränkepakete buchbar
Trinkgeld:6,50 Euro pro Tag und Person, 3,25 Euro für Kinder von 14 bis 17 Jahren
Landausflüge:Preis variiert je nach Ausflug
Bordsprache/Währung:Englisch und Deutsch/Euro
Rauchen:an ausgewiesenen Plätzen an Deck
Start:Jungfernfahrt 5. Juni 2009
Informationen:www.costakreuzfahrten.de

3500 Quadratmeter Wellness-Bereich für 2828 Passagiere: „Costa Luminosa"
Auch die zweite Debütantin von Costa Crociere steht ganz im Zeichen von Wellness: Mit 92 600 Tonnen ist die „Costa Luminosa“ deutlich kleiner als die „Costa Pacifica“, verfügt aber ebenfalls über ein „Samsara-Spa“ auf 3500 Quadratmetern. 56 Kabinen und vier Suiten haben direkten Zugang zum Wellness-Bereich, und wer sich dort einquartiert, kann kostenlos im „Samsara-Restaurant“ speisen.

Ein Schiff für den Luxusmarkt

Mit der „Costa Luminosa“ will die italienische Reederei in den Luxusmarkt einsteigen. Die Kabinen sind größer und haben einen höheren Balkonanteil. Das Schiff ist kleiner als der andere Neuzugang, die „Costa Pacifica“, kann dafür aber alle Häfen ansteuern. Ein ausfahrbares Glasdach über dem Hauptpool macht Mittelmeerkreuzfahrten auch im Winter möglich.

Lichteffekte und edle Materialien

Die „Costa Luminosa“ setzt zudem auf Lichteffekte und edle Materialien wie Perlmutt und Ebenholz. So ist Licht das zentrale Thema und stellt eine Form der Unterhaltung dar: An Bord befindet sich ein Theater mit LED-Technologie und mehr als 800 Sitzplätzen sowie ein 4D-Kino.
Kategorie:Vier Sterne Plus
Größe:92 600 BRZ, 294 Meter lang
Passagiere/Crew:2828/ca. 1000
Besonderheiten:„Samsara Spa“ auf 3500 Quadratmeter; 4-D-Kino; Theater über drei Decks; Golf-Simulator und Putting-Green im Freien; Jogging-Parcours im Freien; Rollschuhbahn
Routen:Nordeuropa, Mittelmeer
Preisbeispiel:6 Tage Mittelmeer ab 829 Euro
Verpflegung:Vollpension
Getränke:nicht inklusive; Getränkepakete buchbar
Trinkgeld:6,50 Euro pro Tag und Person, 3,50 Euro für Kinder
Landausflüge:Preise variieren je nach Ausflug
Bordsprache/Währung:Englisch und Deutsch/Euro
Rauchen:an ausgewiesenen Plätzen an Deck
Start:Jungfernfahrt 3. Juni 2009
Informationen:www.costakreuzfahrten.de

Das zweite Schiff der Solstice-Klasse: die Celebrity Equinox. Bis 2012 folgt jedes Jahr ein weiteres Schwesterschiff.
Das zweite Schiff der neuen „Solstice“-Klasse, die „Celebrity Equinox“, ist ebenfalls eine schwimmende Wellness-Oase. Sie wird drei Monate lang Kreuzfahrten in Europa anbieten und in zahlreichen Häfen anlegen, die Schiffe der US-Reederei Celebrity Cruises noch nie besucht haben. Anschließend wird sie den Atlantik überqueren und bis Ende März 2010 in der Karibik im Einsatz sein.

„AquaClass“ mit direktem Spa-Zugang

Auf den Schiffen der „Solstice“-Klasse von Celebrity Cruises ist außerdem die neue „AquaClass“-Kategorie mit Balkonkabinen eingeführt worden. Die Gäste in diesen Kabinen haben unbegrenzten Zugang zum „AquaSpa“ sowie dem „Persian Garden“, einem Raum für Aromatherapie und Dampfanwendungen. Zudem können sie ohne Extrakosten im Spezialitätenrestaurant „Blu“ speisen, das 130 Personen Platz bietet. Neben diesem befinden sich aber noch neun weitere Restaurants an Bord.

Ein Picknick im Grünen

Wer auch auf hoher See nicht auf ein Picknick im Grünen verzichten möchte, ist auf der „Celebrity Equinox“ richtig. Denn auf dem obersten Deck wurde der sogenannte „Lawn-Club“ eingerichtet. Auf einer 2000 Quadratmeter großen Echtrasenfläche können die Passagiere Krocket und Boccia spielen oder eben ein Picknick mit Wein und Käse abhalten.

„Best of Europe“

Die „Celebrity Equinox” wird am 8. August 2009 in Southampton zu ihrer Jungfernfahrt aufbrechen: Die „Best of Europe“-Reise, wird nach zehn Nächten in Rom enden, nachdem sie Häfen in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien sowie die britische Kronkolonie Gibraltar angesteuert hat.
Kategorie:Fünf Sterne
Größe:122 000 BRZ, 315 Meter lang
Passagiere/Crew:2850/1250
Besonderheiten:85 Prozent der Kabinen mit Balkon; 90 Prozent der Kabinen mit Meerblick; „AquaClass“-Kabinen; „AquaSpa“; zehn Restaurants; Lawn-Club mit 2130 Quadratmetern Echtrasenfläche auf dem Außendeck
Routen:Mittelmeer, Karibik
Preisbeispiel:10 Nächte Karibik ab 543 Euro
Verpflegung:inklusive, außer Spezialitätenrestaurants
Getränke:Wasser, Eiswasser, Tee, Kaffee und Limonade inklusive
Trinkgeld:8 Euro pro Tag und Person; Trinkgelder können vor Reisebeginn bei Buchung bezahlt werden oder sind an Bord zu entrichten
Landausflüge:Preis variiert je nach Ausflug
Bordsprache/Währung:Englisch/US-Dollar
Rauchen:in ausgewiesenen Bereichen
Start:August 2009
Informationen:www.celebritycruises.de

Die „AIDAluna“ ist das sechste Schiff der Kussmundflotte
Auch das sechste Schiff der Aida-Flotte wird wieder mit dem typischen Kussmund in See stechen – aber auf dem Clubschiff ist nicht mehr Action von früh bis spät angesagt. Denn die „Aidaluna“ hat einen deutlich größeren Wellness-Bereich an Bord. Das „Body & Soul Spa“ auf 2300 Quadratmetern Fläche ist im Stil eines indischen Tempels gestaltet.

Wellness mit Meerblick

Eine Spa-Suite mit Meerblick, eigener Sauna, beheizter Wasserbett-Liegewiese, spezieller Wellness-Wanne und separatem Balkon kann von Paaren gebucht werden. Auch die Saunalandschaft ist durch große Panoramascheiben zum Meer geöffnet. Eine als indischer Dschungel gestaltete Palmenlandschaft bildet den Mittelpunkt des Wellness-Bereichs, zu dem auch ein Riesen-Whirlpool und Ruhe-Inseln gehören. Das Dach des gläsernen Patio, das die Oase überspannt, kann bei schönem Wetter geöffnet werden.

Maritime Blautöne

Die Innengestaltung der „Aidaluna“ ist in maritimen Blautönen und kräftigem Orange mit warmem Teakholz gehalten. Highlights sind eine Laser-Show-Anlage und ein riesiger LED-Screen. Die Zuschauerarena auf den Sonnendecks wird durch die Videowand zum Freiluftkino. Zudem gibt es auch ein 4D-Kino an Bord, mit beweglichen Sesseln und Düsen für Wasserstaub und Luftbewegung.

Drei weitere Schiffe bis 2012

Der Dritte von insgesamt sechs Aida-Neubauten der „Sphinx“-Klasse wird wie seine Schwestern „Aidadiva“ und „Aidabella“ eine Größe von 69 200 Tonnen haben. Das Schiff wird für 315 Millionen Euro in der „Meyer Werft“ in Papenburg gebaut. Drei weitere Clubschiffe sollen bis 2012 fertiggestellt werden.
Kategorie:Vier Sterne plus
Größe:69 200 BRZ, 252 Meter lang
Passagiere/Crew:2050/670
Besonderheiten:LED-Screen auf dem Sonnendeck; Laser-Show-Anlage; Kino unter freiem Himmel; indisches Spa; 4-D-Kino, bewegte Sessel, Düsen für Wasserstaub und Luftbewegung
Routen:Ostsee, Kanaren, Westeuropa
Preisbeispiel:7 Nächte Kanaren ab 695 Euro
Verpflegung:Vollpension
Getränke:Tischgetränke zu den Hauptmahlzeiten in den Büfettrestaurants
Trinkgeld:inklusive
Landausflüge:ab 39 Euro pro Person
Bordsprache/Währung:Deutsch/Euro
Rauchen:ausgewiesene Raucherbereiche auf den Freidecks, in der „Anytime Bar“ sowie auf den Kabinenbalkons
Start:4. April 2009
Informationen:www.aida.de

Die MSC Magnifica ist das vierte Schiff der „Musica“-Klasse
Die „MSC Magnifica“ wird der zweite Neuzugang in der Flotte der italienischen Reederei 2009 und das erste MSC-Schiff, das in einem deutschen Hafen getauft wird: Hamburg soll auch der Basishafen werden, von dort soll das vierte Schiff der „Musica“-Klasse Fahrten nach Nordeuropa und ins Baltikum durchführen.

Großzügiger Wellness-Bereich

Die „Magnifica“ bietet Platz für 2500 Passagiere und wird – wie alle neuen Schiffe von MSC Kreuzfahrten – ein „Aurea Spa“ an Bord haben. Viele der Kabinen verfügen über einen Balkon.
Kategorie:Vier Sterne plus
Größe:90 000 BRZ, 294 Meter lang
Passagiere/Crew:3000/1000
Besonderheiten:viertes Schiff der „Musica“-Klasse; über 70 Prozent Balkonkabinen; überdachter Pool (Magrodome) mit einfahrbarem Glasdach
Routen:Nordeuropa, Baltikum; Winter: Karibik
Preisbeispiel:noch nicht bekannt
Verpflegung:Vollpension (inkl. Obstkorb auf der Kabine), Tee und Imbiss am Nachmittag, Mitternachtsbüfett, Willkommensbüfett, Cocktail mit dem Kapitän, Gala-Abende mit besonderen Menüs und Themen
Getränke:nicht inklusive, Getränkepakete buchbar
Trinkgeld:nicht inklusive
Landausflüge:ab 25 Euro
Bordsprache/Währung:Deutsch, Italienisch, Englisch und Französisch/Euro
Rauchen:nur in gekennzeichneten Bereichen
Start:Dezember 2009
Informationen:www.msc-kreuzfahrten.de

Für 50 Millionen Euro lässt TUI Cruises die Galaxy umbauen
"Bei TUI Cruises geht es nicht um höher, schneller, weiter“, erklärt Richard J. Vogel, Chef des neuen Kreuzfahrtveranstalters des TUI-Konzerns. So ist das erste Schiff auch kein gigantischer Neubau der Superlative. Vielmehr stellt Joint-Venture-Partner Royal Caribbean die „MS Galaxy“ der Celebrity-Marke zur Verfügung. Im Frühjahr wird das 4-Sterne-Schiff aus dem Jahr 1996 umgebaut, für 50 Millionen Euro.

Deutschsprachiges Angebot

TUI Cruises setzt nicht wie US-Reedereien auf gigantische Highlights in Form von Kletterwänden oder Sandstränden auf See. Den Unterschied zu Konkurrenten wie Costa oder MSC sieht Vogel darin, dass sein Angebot speziell auf den deutschsprachigen Markt zugeschnitten ist. „TUI Cruises bietet ein zeitgemäßes Kreuzfahrterlebnis und richtet sich an die Gäste, die sich weder von den traditionellen Angeboten noch durch Clubkonzepte zu 100 Prozent angesprochen fühlen, denen aber ein auf den deutschen Gast ausgerichtetes Angebot wichtig ist“, erklärt er. Dies betreffe sowohl Ausstattung und Design, aber zum Beispiel auch Bordinformationen, die nicht in fünf verschiedenen Sprachen durchgesagt werden müssten.

Individualität und Freiraum

Derzeit geht es nun darum, das Konzept umzusetzen. Die Details für die zehn Bordrestaurants müssen ebenso ausgearbeitet werden wie der Spa- oder die Außenbereiche. „Immer im Mittelpunkt steht dabei der Anspruch von TUI Cruises nach Individualität und Freiraum“, erklärt Vogel. Dies sollen die Kunden an kleinen Details spüren wie der Hängematte auf der Veranda oder der eigenen Espressomaschine auf der Kabine. Feste Essenszeiten an Bord gibt es auch nicht.

Private Spa-Suiten


Auch TUI Cruises setzt auf Wellness und bietet einen 1700 Quadratmeter großen Spa-Bereich, in dem eine „Mental Oase“ zur Tiefenentspannung einladen soll. Zudem gibt es private Spa-Suiten an Bord. Dort stehen den Gästen Sauna, Dampfbad, Massagen und Kosmetik zur alleinigen Benutzung zur Verfügung. Aber auch ästhetisch-kosmetische Korrekturen wie Zahn-Bleaching werden durchgeführt.

Zielgruppe: Baby-Boomer

Als Zielgruppe visiert Vogel die Baby-Boomer an, Paare und Familien mit einem Einkommen von 3000 Euro und mehr. „Unsere Gäste werden zu einem großen Teil sogenannte First-Time-Cruiser sein, die bislang ihren Urlaub in einem Hotel verbracht haben.“
Kategorie:Vier Sterne plus
Größe:77 713 BRZ, 264 Meter lang
Passagiere/Crew:1960/780
Besonderheiten:Kaffee-/Espressomaschinen auf jeder Kabine; Veranden zum Teil mit eigener Hängematte; großes Spa-Angebot; zehn verschiedene Restaurants und Bistros
Routen:Nordland, Ostsee, Baltikum, Mittelmeer, Karibik; Specials: Transatlantik, Westeuropa, Kopenhagen-Hamburg
Preisbeispiel:7 Tage Karibik ab 777 Euro pro Person
Verpflegung:Vollpension mit Tischgetränken; einige Themenrestaurants sind kostenpflichtig
Getränke:Tischgetränke inklusive, Wasserspender an Bord
Trinkgeld:inklusive
Landausflüge:voraussichtlich ab 29 Euro
Bordsprache/Währung:Deutsch/Euro
Rauchen:auf dem eigenen Balkon und in gekennzeichneten Bereichen
Start:15. Mai 2009
Informationen:www.tuicruises.com

sourcs: focus

Samstag, 7. Februar 2009

Oasis of the Seas - Kreuzfahrtschiffe 2009 Groß, größer, am größten

Kreuzfahrtschiffe 2009

Groß, größer, am größten

Das nächste Jahr ist geprägt von Superlativen: Mit neuen Riesenschiffen wie zum Beispiel der Oasis of the Seas beginnt die Ära der Gigaliner.

„Oasis of the Seas“
Wer einen Blick in die Zukunft der Kreuzschifffahrt wirft, der könnte denken, es gebe keine internationale Finanzkrise: Allein im nächsten Jahr stechen elf neue Schiffe in See. Doch damit ist noch lange nicht Schluss, insgesamt 40 große Kreuzfahrtschiffe mit einem Bauvolumen von rund 17 Milliarden Euro sollen noch bis zum Jahr 2012 ausgeliefert werden. Besonders der europäische Markt schwimmt auf der Erfolgswelle, der Schwerpunkt der Neubauaufträge liegt daher in europäischen Werften wie der Meyer-Werft in Papenburg. Sie ist bis Ende 2012 ausgebucht, zehn Luxusliner mit einem Auftragsvolumen von etwa fünf Milliarden Euro werden gebaut.

Noch also wurden keine Projekte wegen der Wirtschaftsturbulenzen gestoppt, noch wird fleißig gebaut. Ginge es derzeit nach der US-Reederei Royal Caribbean, dann könnten die Werften ruhig noch einen Zahn zulegen. Das Unternehmen weist derzeit eine Bettenauslastung von 107 Prozent vor. „Das ist der perfekte Indikator, dass wir mehr Kapazitäten im Markt brauchen“, findet Thomas Fecke, General Manager der US-Reederei für Deutschland und Österreich.

Neuer Meilenstein: Oasis of the Seas

Vor allem der Trend zu Megalinern über 100 000 Tonnen scheint ungebrochen. Royal Carribean setzt mit der Oasis of the Seas, die eine Größe von 220 000 Tonnen und Platz für 5400 Passagiere hat, einen neuen Meilenstein. Allein das Schiff ist eine Attraktion mit Highlights wie einem Sandstrand oder Rasenflächen.

Angesichts guten Wachstumszahlen gibt sich die Branche derzeit auch von der Finanzkrise unbeeindruckt. „Fünf Jahre sind für eine Werft ein komfortabler Zeitrahmen“, meint Peter Hackmann, Pressesprecher der Meyer-Werft. Die Schiffe seiner Kunden seien komplett durchfinanziert und die Reedereien trotz der Misere sehr gut aufgestellt. Allerdings räumt auch er angesichts der aktuellen Situation auf dem Weltmarkt ein: „Es wäre aber illusorisch zu glauben, dass Ende dieses Jahres noch Aufträge reinkommen werden.“

„Eine Finanzkrise kommt und geht“

Auch bei den Reedereien wird Optimismus verbreitet: „Eine Finanzkrise kommt und geht“, beschwichtigt Caroline Heidmann, Product-Manager bei Carnival Cruise Lines in Deutschland. Jedoch fügt sie hinzu: „Pläne für Neubauten und neue Routen sind teilweise Jahre im Voraus festgelegt, eine unmittelbare Reaktion auf eine Wirtschaftskrise ist ohne Weiteres sofort nicht machbar.“ Genau das aber könnte den Reedereien zum Verhängnis werden, sollten trotz aller positiven Prognosen plötzlich die Passagiere ausbleiben.

„Es gibt immer irgendwelche Unwägbarkeiten, und ein Stück weit ist das einfach das unternehmerische Risiko. Nach dem 11. September gab es kurzzeitig auch einen kleinen Rückgang“, beschwichtigt Fecke. Trotz aller Diskussionen sehe er keine Einbrüche bei den Kunden. Gerade jetzt gehe der Trend dazu, früher zu buchen. „Im Bereich Urlaub sparen die Leute ungern, sie reisen vielleicht kürzer oder in einer anderen Preiskategorie“, meint er.

US-Reedereien drängen nach Europa

Das Wachstumspotenzial liegt vor allem im europäischen Markt. Daher drängen auch die US-Reedereien verstärkt nach Europa. „Man muss keinen Hehl daraus machen, der amerikanische Markt wächst zwar nach wie vor, aber die Kurve flacht ab. Daher versuchen wir die Kreuzfahrt nach Europa zu bringen und gehen mit dem Produkt direkt zu Kunden“, so Fecke von Royal Caribbean. Im nächsten Jahr wird die Reederei so viele Ziele in Europa ansteuern, wie noch nie. Auch neue Schiffe werden in europäische Gewässer geschickt.

Die europäischen Reedereien sehen dem verstärkten Engagement der Mitbewerber aus den USA gelassen entgegen. „Das ist eher eine Belebung als Konkurrenz. Die Konzepte der Schiffe sind auf das amerikanische Publikum zugeschnitten“, meint Werner Claasen Pressesprecher von Costa Kreuzfahrten. Und auch Falk-Hartwig Rost, Geschäftsführer von MSC Kreuzfahrten, spricht noch nicht von Verdrängungswettbewerb, vielmehr: Erhöhte Aufmerksamkeit im Markt bringe auch mehr Aufmerksamkeit bei den Kunden.

Hemmschwellen abbauen

Denn letztlich ist die Kreuzfahrtbranche in Europa vorerst noch ein Nischenprodukt. „In den Köpfen der Menschen sitzt immer noch der Gedanke, dass man sich diese Schiffe nicht leisten kann. Wenn man ihnen dann aber ein Einstiegsangebot von 450 Euro anbieten kann, setzt der Aha-Effekt ein“, stellt Kreuzfahrt-Kenner Fecke immer wieder fest. Die Preise seien für die breite Masse gemacht, die Hemmschwelle müsse abgebaut werden.
Schwimmende Kleinstadt: Auf der „Oasis of the Seas“ finden 5400 Passagiere Platz
Royal Caribbean International ist bereits mit der „Freedom“-Klasse zu der unter anderem die Independence of the Seas gehört, im Besitz der weltweit größten Kreuzfahrtschiffe. Mit der Oasis of the Seas toppt sich die Reederei noch einmal selbst, denn das Schiff ist in jeder Hinsicht ein Superlativ: Mit Baukosten in Höhe von circa 1,2 Milliarden Euro und Platz für 5400 Passagiere ist der Gigaliner der größte und teuerste Ozeanriese, der jemals gebaut wurde.

Sieben Lifestyle-Areale

Mit 16 Decks erinnert die Oasis of the Seas an ein Hochhaus, und angesichts der Bettenzahl findet eine Kleinstadt Platz an Bord. Um jedem Passagier etwas nach seinem Geschmack zu bieten, ist das Schiff in sieben Lifestyle-Areale eingeteilt. Sie reichen vom Amphitheater mit Sprungtürmen am Heck des Schiffs über einen Sandstrand und eine Seilbahn, an der die Passagiere hoch über der Jahrmarktmeile 25 Meter abwärts gleiten können, bis hin zu einem begrünten „Central Park“.

Schwesterschiff kommt 2010

Am 12. Dezember 2009 bricht die Oasis of the Seas zu ihrer Jungfernfahrt auf. Zunächst wird sie auf 7-Nächte-Routen in der östlichen Karibik unterwegs sein, ab 1. Mai 2010 im wöchentlichen Wechsel auch in der westlichen Karibik.

Der Gigaliner wird allerdings nicht lange alleine bleiben. Das Schwesterschiff Allure of the Seas wird die neue Kreuzfahrtklasse bereits 2010 verstärken.
Kategorie:Vier Sterne Plus
Größe:220 900 BRZ, 360 Meter lang
Passagiere/Crew:5400/k. A.
Besonderheiten:„Central Park“, Grünanlage an Bord des Schiffes; Unterhaltungbereich „Board Walk“ mit nostalgischem Jahrmarktflair; Aquatheater; Loft-Suiten; Strandpool
Routen:östliche und westliche Karibik
Preisbeispiel:7 Nächte östliche Karibik ab 569 Euro
Verpflegung:inklusive, außer Spezialitätenrestaurants
Getränke:Wasser, Eiswasser, Tee, Kaffee und Limonade inklusive
Trinkgeld:8 Euro pro Tag und Person; Trinkgelder können vor Reisebeginn bei Buchung gezahlt werden oder sind an Bord zu entrichten
Landausflüge:Preise variieren je nach Ausflug
Bordsprache/Währung:Englisch/US-Dollar
Rauchen:nur in ausgewiesenen Raucherzonen
Start:Dezember 2009
Informationen:www.royalcaribbean.de

Die MSC Splendida ist das größte Schiff, das bislang für eine europäische Reederei gebaut wurde
Die italienische Reederei MSC Crociere hat mit der MSC Splendida und der baugleichen MSC Fantasia die größten Kreuzfahrtschiffe in Auftrag gegeben, die jemals für eine europäische Reederei gebaut wurden. 3959 Passagiere finden an Bord Platz.

Butler-Service und Swarovski

Und nicht nur das: Mit den neuen Schiffen wagt sich MSC ins Luxussegment vor und lässt die Tradition der „Ersten Klasse“ auf ihren Kreuzfahrtschiffen wieder aufleben.

Im sogenannten „Yacht Club“ mit 99 Suiten, die bis zu 65 Quadratmeter groß sind, kommen die Gäste in den Genuss eines exklusiven Services, der ihnen das Gefühl geben soll, an Bord einer Luxusjacht zu sein: Ein Butler kümmert sich um das Gepäck, serviert ganz klassisch den Nachmittagstee und arrangiert auch kleine Privatpartys in der Kabine.

Aussichts-Lounge und Swarovski-Boden

Eine „Observation Lounge“ mit einer vollverglasten Front bietet den VIP-Passagieren freie Sicht auf Meer und Anlaufhäfen. Boden und Treppen sind mit Swarovski-Steinen verziert. Auch erhalten die Erste-Klasse-Passagiere einen privaten Zugang zum 1500 Quadratmeter großen „Aurea Spa“.

MSC Crociere wird seine Flotte bis 2009 zunächst um drei Schiffe auf zwölf steigern und möchte damit einen Passagierzuwachs von 50 Prozent erzielen. 2009 unternimmt auch die MSC Magnifica, die zur Musica-Klasse gehört, ihre Jungfernfahrt. Bis 2012 wird die Flotte der Reederei um weitere zwei Schiffe wachsen, die bereits in Auftrag gegeben wurden.
Kategorie:Vier Sterne plus/Fünf Sterne im „Yacht Club“
Größe:133 500 BRZ, 333 Meter lang
Passagiere/Crew:3959/1325
Besonderheiten:MSC Yacht Club mit 99 Suiten, Butler Service und weitläufigen Gesellschaftsräumen und „Observation Lounge“; Gesundheitszentrum inklusive MSC Aurea Spa auf 1615 Quadratmetern; Formel-1-Simulator; 6000 Quadratmeter Restaurants
Routen:Mittelmeer (ganzjährig ab/bis Genua)
Preisbeispiel:6-tägige Jungfernfahrt ab 529 Euro, 8-tägige Kreuzfahrt ins westliche Mittelmeer ab 739 Euro
Verpflegung:Vollpension (inkl. Obstkorb auf der Kabine, Tee und Imbiss am Nachmittag, Mitternachtsbuffet, Willkommensbuffet, Cocktail mit dem Kapitän, Gala-Abende mit besonderen Menüs und Themen
Getränke:nicht inklusive; Getränkepakete buchbar
Trinkgeld:nicht inklusive
Landausflüge:ab 25 Euro
Bordsprache/Währung:Deutsch, Italienisch, Englisch und Französisch/Euro
Rauchen:nur in gekennzeichneten Bereichen
Start:13. Juli 2009
Informationen:www.msc-kreuzfahrten.de

Das neue Schiff der Carnival Cruise Lines, die Carnival Dream bietet 3652 Passagieren Platz und ist das erste Schiff einer neuen Kategorie der Kreuzfahrtlinie
Mit einer Größe von 130 000 Tonnen ist die Carnival Dream das größte schwimmende Resort, das Carnival Cruise Lines jemals gebaut hat. Ein Highlight werden die frei über dem Meer schwebenden Whirlpools sein. Sowie das „Water Works“, ein riesiger Wasserfun-Park mit Rutschen.

Mehr Wellness und mehr Fläche

Darüber hinaus erwartet die 3652 Passagiere an Bord ein größerer Spa-Bereich, der sogenannte „Cloud 9 Spa“. 68 Spa-Kabinen und -Suiten haben einen Privataufzug zum Wellnessareal.

Zudem ist die Außenfläche an Deck größer als bei den anderen Schiffen der Flotte, und es wird den großen Unterhaltungskomplex „Piazza“ mit Restaurants geben.
Kategorie:Vier Sterne plus
Größe:130 000 BRZ, 306 Meter lang
Passagiere/Crew:3646/1367
Besonderheiten:„Piazza Dining & Entertainment Complex“, frei schwebende Whirlpools, Wasserfunpark „Carnival Waterworks“, „Cloud 9 Spa“
Routen:Karibik
Preisbeispiel:7 Nächte Karibik ab 610 Euro
Verpflegung:Vollpension
Getränke:Säfte, Kaffee und Tee im Buffet-Restaurant inklusive
Trinkgeld:10 US-Dollar pro Tag und Person sind im Reisepreis enthalten
Landausflüge:ab 30 US-Dollar
Bordsprache/Währung:Englisch/US-Dollar
Rauchen:in der Kabine und in ausgewiesenen Bars
Start:21. September 2009
Informationen:www.carnivalcruiselines.de


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Codesharing LH buchen, XY fliegen

Wenn zwei Airlines sich einen Flug teilen, nennt man das Codesharing. Unterschiede gibt es nicht in der Sicherheit, allenfalls im Service – zumindest theoretisch.
Von FOCUS-Online-Redakteurin Tinga Horny
Bei Flugallianzen hat man das Problem: Mit welcher Airline fliegt man eigentlich?
Seit dem Spanair-Unglück am 20. August 2008 sind Airline-Kooperationen ins Gerede gekommen. Denn Flug JK-5022 Madrid – Gran Canaria war auch ein Code-Share-Flug der Lufthansa. Zwar steht die deutsche Fluglinie noch nicht am Pranger, aber nicht wenige fragen sich: Was ist eigentlich, wenn ich Lufthansa gebucht und bezahlt habe, aber dann mit einer völlig anderen Fluggesellschaft befördert werde?

Nicht viel. „Code-Share-Flüge sind heute so selbstverständlich geworden, dass sich keiner mehr darüber Gedanken macht, welche rechtlichen und moralischen Verpflichtungen sich daraus ergeben. Das wird verdrängt“, erklärt Ronald Schmid, der nicht nur Professor für Reise- und Luftverkehrsrecht ist. Seit vielen Jahren beobachtet er das Gebaren der Airlines – nicht nur aus Juristensicht, sondern auch als kritischer Verbraucher.

Bündnisse zwischen ungleichen Airlines

Zwar geben alle Airline-Pressestellen pflichtgemäß zu Protokoll, dass bei Code-Share-Flügen peinlich auf die gleichen Sicherheitsstandards und vergleichbare Produkte geachtet wird. Faktisch fragt sich aber auch der Laie, was eine Lufthansa beispielsweise mit einem Star-Alliance-Partner wie Turkish Airlines gemein hat? Die türkische Fluggesellschaft mag zwar alle geforderten Mindestsicherheitsstandards erfüllen, aber sie hat eindeutig einen schlechteren Flugunfallrekord als der deutsche Carrier.

Und in Sachen Service scheint es sich auch nicht immer um gleichwertige Flugunternehmen zu handeln. Wie sonst könnte die British Airways beispielsweise Flug BA4780 von Frankfurt nach Manchester anbieten, aber vom Billigflieger Flybe ausführen lassen?

Airlines nutzen Code-Share-Flüge und vor allem Flugallianzen also nicht nur, um ihrer Kundschaft mehr Routen und mehr Ziele zu bieten. Wer vor allem die Codesharings mit osteuropäischen und asiatischen Fluglinien unter die Lupe nimmt, der kommt sehr schnell zum Schluss: Mit gezielter Kooperation untereinander lassen sich auch relativ risikolos neue Märkte aufrollen.
Im Rahmen der Star Alliance kooperiert Lufthansa auch mit der japanischen Airline ANA
Bei einem Codesharing handelt es sich um einen gemeinsamen Flug in ein- und derselben Maschine, den sich zwei Airlines teilen. Der Flug ist jeweils mit zwei Flugnummern ausgeschrieben – gewöhnlich dem Iata-Code der Airlines sowie der Nummer des Flugs.

Wer mit wem Codesharing-Abkommen eingehen darf, ist in den jeweiligen Luftverkehrsabkommen zwischen der Bundesrepublik und den Partnerstaaten geregelt. „Im europäischen Luftverkehrsmarkt ist Codesharing grundsätzlich allen Luftfahrtunternehmen gestattet“, erklärt Hans-Henning Mühlke vom Luftfahrtbundesamt.
Qantas zählt zu den Pionieren des Codesharings
Dass Airlines sich einen Flug gemeinsam teilen, ist seit Langem gang und gäbe. Begonnen hat es Anfang der 90er-Jahre, als Qantas und American Airlines erstmals gemeinsam Flüge zwischen ihren Staaten durchführten und dabei unter ihren jeweiligen Flugnummern denselben Flug verkauft haben.

Die wenig später im Zuge der ersten Liberalisierung des Flugverkehrs entstandenen Flugallianzen wie Star Alliance, One World oder SkyTeam haben Codesharing zum Prinzip erhoben und ausgebaut.
Die große Konkurrenz zur Star Alliance heißt Oneworld
Codesharing ist eine Erfindung der Airlines, um unter erhöhtem Wettbewerbsdruck dem Kunden möglichst preiswert viele Strecken anbieten zu können. Die kooperierenden Fluggesellschaften können damit auf einen Schlag ihr Streckennetz erweitern und profitieren auch davon, dass nun die Code-Share-Flüge auch von der Partner-Airline vermarktet werden. Ein Beispiel: Lufthansa bedient weltweit täglich rund 2000 Flüge zu 200 Zielen. Mit ihren Code-Share-Partnern kommt sie jedoch auf 4000 Flüge pro Tag.

Codesharing kann sich auch lohnen, wenn eine Airline ausprobieren will, ob es genügend Interesse an einem neuen Ziel gibt. Statt selbst hinzufliegen, probiert man es erst einmal mit einer Airline, die dort bereits hinfliegt.

Aber auch Passagiere haben Vorteile. Vor allem bei nicht direkten Flügen. Wer von A nach C über B fliegen muss und das Pech hat, dass die bevorzugte Airline die Route nicht selbst fliegt, ist besser dran mit einem Code-Share-Flug. Vor allem die aufeinander abgestimmten Abflugzeiten und die durchgehende Gepäckbeförderung sparen Zeit. Man muss auf den Anschlussflug nicht lange warten und auch das Gepäck nicht noch einmal selbst einchecken – wie das der Fall wäre, wenn man von A nach B und von B nach C mit verschiedenen Airlines reisen würde.
Kooperierende Airlines sollten vergleichbare Sicherheitsstandards haben
Wenn Airlines wie die Lufthansa Codesharing mit anderen Fluglinien betreiben, dann sind die Leistungen nach den Worten von LH-Sprecherin Amelie Lorenz „angeglichen“. Vor allem bei der Sicherheit gibt es keinen Spielraum. Alle kooperierenden Fluggesellschaften müssen das von der Internationalen Flugtransport-Vereinigung (Iata) vorgeschriebene Sicherheits-Audit (Iosa: Iata Operational Safety Audit) bestehen. Aber das gilt nur für die Lufthansa und ihre Partner.

Wer zudem Mitglied einer Flugallianz ist, der hat lange Listen von Sicherheits- und Produktforderungen zu erfüllen. Das heißt aber nicht, dass alle miteinander zusammenarbeitenden Fluggesellschaften über einen Kamm geschoren werden. „Natürlich gibt es Unterschiede“, so Lorenz, „es sind ja verschiedene Airlines.“
Airlines informieren auf allen gedruckten Tickets, Bordkarten und Passagierquittungen über Code-Share-Flüge
Wer über die Webseite der Lufthansa bucht, der kann es sofort sehen: Strecken, die die Airline selbst fliegt, sind mit dem gelben Kranich-Logo gekennzeichnet. Flüge, die von Mitgliedern der Star Alliance bedient werden, sind mit dem entsprechenden Star-Alliance-Zeichen kenntlich gemacht. Routen, die von einer anderen Fluggesellschaft geflogen werden, sind ebenfalls deutlich mit deren Initialen markiert. Im gedruckten Flugplan sind Codesharing-Flüge ebenfalls deutlich ausgewiesen.

Bei Flügen, die im Reisebüro gebucht werden, sollten grundsätzlich die Mitarbeiter darüber informieren, ob es sich um einen Codesharing-Flug handelt. Selbst, wenn das Reisebüro diese Information vergisst mitzuteilen, in der ausgedruckten Passenger-Receipt steht immer noch einmal, von wem der Flug durchgeführt wird („Operated by …“). Und auf der Bordkarte steht ebenfalls, welche Airline fliegt.
Anzeigetafeln zeigen Code-Share-Flüge oft mit rotierenden Flugnummern
„Als Laie ist ein Code-Share-Flug nicht ohne Weiteres erkennbar“, sagt Hans-Henning Mühlke vom Luftfahrtbundesamt. Nachfragen bzw. ein gründlicher Blick in die Reiseunterlagen sind daher unerlässlich. In der Regel steht auf dem Ticket, der Passenger-Receipt (Passagierquittung) oder Bordkarte nur die Flugnummer der Airline, die den Flug gebucht hat. Das ist ja gerade das Prinzip des Codesharings – also, dass sich zwei Airlines eine Strecke mit zwei verschiedenen Flugnummern „teilen“.

Entgegen landläufiger Meinung sind hohe vierstellige Flugnummern kein sicheres Indiz, dass es sich um einen Codesharing-Flug handelt.

source: focus