Donnerstag, 29. Januar 2009

Präsident privat Obama hat's gern kuschelig

Präsident privat

Obama hat's gern kuschelig

Präsident privat: Obama hat\'s gern kuschelig
© Jim Young/Reuters
Papa kommt von der Arbeit nach Hause: Barack Obama betritt nach einem Besuch im Pentagon das Weiße Haus

Aufatmen im Weißen Haus: George W. Bush war ein berüchtigter Frühaufsteher, sein Nachfolger Barack Obama frühstückt lieber erst mal gemütlich mit der Familie. Auch sonst ist vieles anders im Oval Office. Anzug- und Krawattenpflicht gibt's nicht mehr, dafür läuft die Heizung auf vollen Touren.

Kurswechsel in der Politik, neue Gepflogenheiten auch im Weißen Haus: US-Präsident Barack Obama hat die strengen Bekleidungsvorschriften im Washingtoner "Oval Office" gelockert, wie die "New York Times" am Donnerstag berichtete. Anzug- und Krawattenpflicht sind passé.

Obama frühstückt stets mit seiner Familie und hilft dabei, seine Töchter Malia (10) und Sasha (7) schulfertig zu machen, ehe er die etwa 30 Sekunden dauernde Strecke vom Wohntrakt des Weißen Hauses nach unten ins "Oval Office" zurücklegt. Auch sein Abendessen nimmt Obama gemeinsam mit seiner Familie ein, anschließend zieht es ihn häufig wieder zurück ins Büro.


Auch die täglichen Routinen des 47-Jährigen weichen demnach deutlich von denen seines Vorgängers George W. Bush ab: Seinen Arbeitstag beginnt Obama erst gegen 9 Uhr, etwa zwei Stunden später als der erklärte Frühaufsteher und Frühzubettgeher Bush. Als erste Tat am Morgen (um 6.45 Uhr) stemmt Obama Gewichte und absolviert sein Ausdauertraining - dafür nahm sich Bush mittags Zeit.
Dort haben ihn Angestellte des Weißen Hauses mitunter noch bis 22 Uhr Unterlagen für den nächsten Tag durchgehen sehen. Der Temperaturregler am Arbeitsplatz des neuen Präsidenten ist stets bis zum Anschlag aufgedreht. "Er ist aus Hawaii, okay?", erklärte ein enger Mitarbeiter Obamas. "Er mag es warm. Man könnte dort Orchideen wachsen lassen."


Der Vertraute erläuterte auch, dass das Weiße Haus als Kombination aus Wohnung und Arbeitsstelle gerade für den Familienmenschen Obama reizvoll ist: "Die Möglichkeit, unter dem gleichen Dach wie seine Kinder zu sein (...), sie sehen zu können, wann immer er will, mit ihnen aufzuwachen, zu frühstücken und zu Abend zu essen - das hat ihn zu einem glücklichen Mann gemacht." Trotz der großen Herausforderungen im neuen Amt habe man Obama nie glücklicher erlebt als derzeit.


source: focus

News_Ticker: USA suchen weltweit Partnerschaften

USA suchen weltweit Partnerschaften



US-Präsident Barack Obama will die globale Rolle der USA im Geist enger Partnerschaft neu bestimmen.
„Wir werden uns wieder aktiver an der Diplomatie beteiligen“, sagte seine Vertraute und Chefberaterin, Valerie Jarrett, beim Weltwirtschaftsforum in Davos. So werde Obama „alles unternehmen, um einen dauerhaften Frieden zwischen Israelis, Palästinensern und Arabern sicherzustellen.“ Alle seien gefordert. „Die EU, die UN, Russland, und alle, die in Davos sind“, sagte die Diplomatin weiter.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Renner statt Rentner: Dank seines neuen Images hofft Florida, der Wirtschaftskrise touristisch zu trotzen – die Chancen stehen gut.

Renner statt Rentner: Dank seines neuen Images hofft Florida, der Wirtschaftskrise touristisch zu trotzen – die Chancen stehen gut.

Eine Nacht in der Penthouse-Suite des „Setai“ kostet zwischen 20 000 und 30 000 US-Dollar
Die gute Nachricht zuerst: Es gibt wieder mehr Platz am Miami International Airport. Zumindest dort, wo üblicherweise die reichen Geschäftsleute, Broker und Investmentbanker mit ihren Privatjets für ein sonniges Florida-Wochenende festmachen, bleibt seit dem 8. Oktober, dem schwarzen Börsen-Mittwoch, manche Parkposition ungenutzt.

Die schlechte Nachricht: Wer sich nun auf einen ruhigen Florida-Urlaub einstellt, liegt falsch. Denn nebenan, dort, wo die internationalen Ferienjets ihre Passagiere abladen, herrscht (noch) die gleiche Betriebsamkeit wie schon seit Monaten. Das Bild ist Hoffnung genug, sodass erst vor wenigen Tagen „The Miami Herald“, Floridas führende Tageszeitung, die mutige Prognose wagte: „Die gut betuchten Urlauber aus Übersee können den Tourismus weiter strahlen lassen.“ Positiv kommt hinzu, dass auch das weniger wohlhabende Ferienvolk vom Alten Kontinent weiter auf den „Sunshine State“ setzt. Obwohl der US-Dollar gegenüber dem Euro seit seinem Hoch im Sommer knapp 20 Prozent einbüßte.

Die Angst vor einem weltweiten Abschwung geht auch im Urlaubsgeschäft um. Doch Florida macht in Optimismus. „Wir haben die Alarmglocken gehört, aber ich bin überzeugt, dass wir die Krise meistern, denn unser Geschäft steht auf solidem Fundament“, zeigt sich etwa „The Setai“-General-Manager Hansjoerg Meier zuversichtlich. Der Schweizer hat gut reden, schließlich gilt seine Nobelherberge in der 2001 Collins Avenue derzeit als die angesagteste Adresse der Stadt.

Bill Clinton sagt gern „hello“, Boris Becker zeigte regelmäßig sein inzwischen erkaltetes Liebesglück, und Beyoncé kuschelt mit Jay-Z. Der VIP-Faktor im „Setai“ liegt derzeit so hoch, dass selbst Karl Lagerfeld fast unbehelligt an seinen schwarzen ärmellangen Handschuhen zupfen kann. Mitte Mai eröffnete Lenny Kravitz sein „Setai Recording Studio“ in einer zweigeschossigen Penthouse-Suite des Hotels. Mindestens einmal im Jahr kann man Kravitz mit einer nicht weniger berühmten Kollegin (und Nachbarin) beim Frühstück antreffen: Neu-Single Madonna bevorzugt die „Setai“-Penthouse-Suite, für die pro Nacht zwischen 20000 und 30000 US-Dollar berechnet werden. Demnächst könnte sich ein neuer Setai-VIP der illustren Runde anschließen: Aus Imagegründen musste der Demokrat Barack Obama die Nobelherberge meiden. Als neuer US-Präsident dürfte dieses Problem nun nicht mehr bestehen.

Miami lässt sich auch preiswerter genießen. Und so drängt sich am South Beach, fotogenes Sinnbild für den lässigen USA-Süden, das multikulturelle Touristenvolk. Tagsüber mischen sich einheimische Lebenskünstler und schräge Vögel unter das Heer der Sonnenfans. Abends wird der Ocean Drive mit seinen Bars, Clubs und edlen Restaurants zum Laufsteg der Eitelkeiten. Während der hei-ße Sommer zumeist den Touristen aus Übersee gehört, dominiert in den Wintermonaten die US-Klientel, von den Floridianern nicht selten als „Snowbirds“ belächelt, die demSchnee und Eis der Oststaaten für ein verlängertes Wo-chenende entfliehen. Die Zeiten, in denen Florida als Rentnerparadies geschmäht wurde, sind aber längst passé.
Die Skyline von Miami zeigt sich in der Dämmerung von ihrer besten Seite
Trotz neuer Besucher ist Shopping weiterhin die beliebteste Aktivität der jährlich 48 Millionen Florida-Touristen. Selbst beim momentan etwas schwächeren Wechselkurs lohnt sich Einkaufen in den USA noch immer. Lieblingsziel der Schnäppchenjäger sind gigantische Outlet-Malls wie Sawgrass Mills bei Fort Lauderdale, die Orlando-Premium- sowie die eher idyllischen Miromar-Outlets in der Nähe von Fort Myers.

Geglückter Image-Wandel. Selbst Orlando, Metropole im Herzen Floridas, ist inzwischen weitaus mehr als der weltgrößte Spielplatz für alle Altersgruppen. Sobald die Sonne untergegangen ist, schlägt das Herz von „O-Town“ noch ein bisschen schneller, und auf das beliebte Park-Hopping durch Themenparks wie Disney und Seaworld am Tag folgt exzessives Club-Hopping in der Nacht.

An Key West, einen wahren Night-Life-Klassiker, reicht Orlando allerdings noch lange nicht heran. Auf der dortigen Partymeile, der Duval Street, drängen sich nach dem legendären Showdown zum Sonnenuntergang Biker und Touristen bis tief in die Nacht, ehe sich die Szene in idyllische kleine Hotels und Motels auf den Inseln zurückzieht. Wie in das „Islander Resort“ auf Islamorada, das von außen eher einem unscheinbaren Motel gleicht, sich jenseits der Einfahrt aber als tropisches Idyll präsentiert. Selbst zu dieser vorgerückten Stunde zeigt sich Florida von seiner hippen Laisser-faire-Seite, fast schon ein wenig zu cool fürs alte Amerika!

Info – Florida – Amerikas Starker Süden

Flug: Air Berlin bietet in den Wintermonaten drei wöchentliche Flüge ab Düsseldorf nach Miami (Anschlussverbindungen ab diversen deutschen Airports; Round-Trip-Tarife ab 540 Euro). Ebenfalls im Flugplan: Abflüge von München und Ankünfte in Fort Myers. Um vor Ort flexibel zu sein, empfiehlt sich ein Mietwagen, den man aber besser schon von Deutschland aus bucht. Zum Beispiel über Alamo (www.alamo.de) ab 28 Euro/Tag.
Das Hotelangebot in Miami ist umfangreich; ideale Basis für Touristen: Miami Beach. Hippste Location derzeit: „The Setai“, 2001 Collins Avenue (www.setai.com oder www.ghmhotels.com; 125 Zimmer/Suiten; ab 750 US-Dollar/Nacht).
Angesagter Trend: Fallschirmspringen Im Sky Venture (www.skyventure.com) in Orlando kann man den Sprung ohne Fallschirm wagen.

source: focus

Hotel NYC: Passanten können ein Touristenpaar in diesem New Yorker Schaufenster beobachten

New Yorker Hotel lässt Gäste im Schaufenster schlafen.

Passanten können ein Touristenpaar in diesem New Yorker Schaufenster beobachten


In einem New Yorker Hotel schlafen die Gäste im Schaufenster Schlaflos im Big Apple?

New York, die Stadt die niemals schläft. Wer allerdings doch mal eine Portion Schlaf braucht, findet im Big Apple nur selten ein billiges Hotelzimmer.

Ein Touristenpaar allerdings darf jetzt fünf Tage lang kostenlos in Manhattan wohnen.

Der Deal hat nur einen Haken: Tausende von Passanten können täglich in ihr Zimmer gucken. Das Hotelzimmer befindet sich nämlich in einem Schaufenster.

Duncan Malcolm und Katherine Lewis aus London mussten sich im Gegenzug für den Gratis-Aufenthalt verpflichten, die Vorhänge von 16.30 bis 19.30 Uhr offen zu halten.

Die Nachtruhe wird also nicht gestört.

Mit der Aktion will das Roger Smith Hotel für sich werben, das in der Nähe liegt. Das Schaufenster ist ausgestattet wie ein reguläres Zimmer des Hotels.

Für alle New York Besucher, die jetzt auf ein kostenloses Schlafplätzchen hoffen – ob die Aktion wiederholt wird, ist unbekannt.


source: bild


Dienstag, 27. Januar 2009

Obama will neue Partnerschaft mit Muslimen

US- PRÄSIDENT

Obama will neue Partnerschaft mit Muslimen

Es war ein Interview mit besonderer Symbolkraft: US-Präsident Obama hat sich an die muslimische Welt gewandt und eine neue Partnerschaft "in gegenseitigem Respekt" in Aussicht gestellt. Seine Botschaft: "Die Amerikaner sind nicht eure Feinde". mehr...

source: spiegel

Samstag, 24. Januar 2009

USA Die Top-Ten-Sehenswürdigkeiten

Dank des niedrigen Dollarkurses erleben die USA in diesem Jahr einen Touristenansturm. FOCUS Online verrät, welche zehn Sehenswürdigkeiten zu den meistbesuchten der Vereinigten Staaten gehören.
Von FOCUS-Online-Redakteurin Corinna Schneider
Der Grand Canyon oder das Empire State Building? Welche der beiden Sehenswürdigkeiten ist wohl die am stärksten frequentierte der Vereinigten Staaten? Die Antwort lautet: keine von beiden! Zwar gehören beide Ziele zu Amerikas Top-Ten-Sehenswürdigkeiten, die jeder einmal gesehen haben will, aber an Nummer eins steht, kaum zu glauben, Disney World in Florida mit jährlich über 17 Millionen Besuchern. Das Reich der Maus gehört somit zu den meistbesuchten Themenparks der Welt.

Dank Disney und zahlreicher anderer Parks schlägt Orlando mit 48 Millionen Gästen alle Rekorde und liegt im Ranking der meistbesuchten Metropolen weltweit sogar auf Platz zwei hinter Hongkong. Sogar der Big Apple fällt mit 46 Millionen Besuchern dahinter zurück – und das Touristenmekka Las Vegas sieht mit 39 Millionen Besuchern pro Jahr dagegen geradezu blass aus.

Aber Amerika-Besucher reisen nicht nur in die Vergnügungparks- und Metropolen, große Anziehungskraft besitzen auch die grandiosen Naturlandschaften. Ganz vorne mit dabei sind Nationalparks wie der Grand Canyon, Yellowstone und Yosemite. Eine kleine Überraschung: Die Golden Gate Recreational Area in und um San Francisco schlägt mit über 14 Millionen Besuchern alle Rekorde unter den Parks.
Anmerkung: Im Ranking konnten nur die Sehenswürdigkeiten berücksichtigt werden, für die Besucherzahlen zur Verfügung standen.

Der meistbesuchte Themenpark der Welt: Disney World in Orlando
Niemand konnte ahnen, dass sich der kleine Zitronen-Farmer-Ort Orlando in Zentralflorida einmal zu Amerikas wichtigstem Tourismusziel entwickeln würde – mit über 48 Millionen Besuchern im Jahr. Noch unfassbarer ist die Tatsache, dass die mittlerweile auf über 2,6 Millionen Einwohner angewachsene Metropole damit weltweit auf Platz zwei der meistbesuchten Ziele hinter Hongkong rangiert.

Zu verdanken hat Orlando diesen Status Walt Disney, der in den 60er-Jahren riesige Flächen Sumpfland aufkaufte, um dort 1971 seinen Disney-World-Park zu eröffnen – den zweiten nach Disneyland im kalifornischen Anaheim. Im Schatten des Magic Kingdoms siedelten sich im Laufe der Jahre zahlreiche andere Vergnügungsparks an wie zum Beispiel Sea World, die Universial Studios etc. – über 50 zählt die Region mittlerweile. Nächstes Jahr soll noch ein Harry-Potter-Themen-Park dazukommen. Doch die unschlagbare Nummer eins unter Orlandos Freizeitparks bleibt Disney World, der mit über 17 Millionen Besuchern pro Jahr der meistbesuchte Themenpark der Welt ist.
Las Vegas The Wynn
50 Etagen voller Luxus: das „Wynn“
Glitter, Glamour, Illusionen – das ist Las Vegas. Alles begann mit Gangster Bugsy Siegel, der Anfang der 40er-Jahre ein schickes Kasino mit integriertem Hotel errichtete und damit eine Entwicklung in Gang setzte, die die Stadt zu dem machte, was sie heute ist: ein gigantisches und verrücktes Spieler- und Vergnügungsmekka, das über 39 Millionen Touristen pro Jahr anlockt.

Die wichtigste Adresse für alle Besucher ist der Strip in Las Vegas, wo die großen Kasinohotels stehen: zum Beispiel das „Venetian“ mit seinen nachgebauten Kanälen und den singenden Gondolieren, das „Luxor“ mit seiner 30 Meter hohen Pyramide oder das „MGM Grande“, vor dem ein feuerspeiender Vulkan steht. 2005 wurde der Strip noch um ein weiteres aufsehenerregendes Kasinohotel reicher: das Wynn. Mit Baukosten von 2,7 Milliarden US-Dollar sollte es eigentlich das teuerste Hotel der Welt werden, hätte ihm nicht das „Emirates Palace“ in Abu Dhabi mit Baukosten von drei Milliarden US-Dollar den Rang abgelaufen. Neben dem Spielbetrieb und den „Special Effekts“, mit denen die Hotels Besucher anlocken, gehören natürlich auch die großen Shows auf die Wunschliste wie zum Beispiel Elton John im Ceasars Palace, den Cirque de Soleil und Magier David Copperfield im MGM Grande.
Die Legislative der Vereinigten Staaten ist im Kapitol untergebracht
Amerikas Kapitale zieht über 15 Millionen Besucher pro Jahr an – darunter viele Patrioten, aber auch zahlreiche ausländische Gäste, die einmal das Zentrum der Macht in Augenschein nehmen wollen: das Weiße Haus, Amtssitz des amerikanischen Präsidenten und das Kapitol, Sitz des Senats und des Repräsentantenhauses der Vereinigten Staaten.

Dank verschärfter Sicherheitsmaßnahmen kann das Weiße Haus an der Pennsilvania Avenue leider nur noch durch zahlreiche Absperrungen hindurch aus der Ferne betrachtet werden. Eine geführte Tour zu ergattern, gestaltet sich extrem schwierig, da sie Monate im Voraus beim zuständigen Konsulat beantragt werden muss – amerikanische Staatsbürger müssen sich bei ihrem zuständigen Kongressabgeordneten darum bewerben.

Etwas einfacher gestaltet es sich, an eine Führung im Kapitol heranzukommen: Wer sich schon früh morgens in die Schlange vor dem „Service Kiosk“ einreiht, hat vielleicht Glück und ergattert eines der begehrten Tickets. Einfacher und komfortabler wird das Prozedere, wenn das Visitor Center eröffnet wird. Die riesige unterirdische Konstruktion, an der schon seit acht Jahren gebaut wird, ist fast so groß wie das Kapitol-Gebäude selbst und soll mit Ausstellungsräumen, Kinosälen, Restaurants etc. den über drei Millionen Besuchern pro Jahr den Aufenthalt informativer und vor allem komfortabler gestalten.
Umspannt die ganze Stadt: die Golden Gate National Recreation Area
Faszinierend schön und weitläufig gibt sich San Francisco – das liegt daran, dass die Stadt am Pazifik mit der Golden Gate National Recreation Area über die größte städtische Parklandschaft weltweit verfügt – sie ist mit 300 Quadratkilometern deutlich größer als San Francisco selbst. Nicht nur Einwohner, auch Besucher aus aller Welt schätzen das riesige Erholungsgebiet – über 14 000 000 Menschen nutzen jährlich den Park.

Zur Recreation Area gehören nicht nur Dünenlandschaften, kilometerlange Strände wie Stinton Beach, Ocean Beach oder Muir Beach, wo man im Winter Wale beobachten kann, sondern auch die historische Gefängnisinsel Alcatraz in der San Francisco Bay. Ein Highlight für alle Parkbesucher sind die Muir Woods, wo die riesigen Redwood-Bäume beheimatet sind. Kleiner Tipp: eine Wanderung oder Mountainbike-Tour auf den Mount Tamalpais, dem höchsten Punkt des Parks.
Atemberaubend: Blick über den Grand Canyon
Vor Millionen von Jahren grub der Colorado River diese 450 Kilometer lange und 1,6 Kilometer tiefe Schlucht durch das Colorado-Plateau in Arizona. Während die durchschnittliche Breite des Canyons knapp 16 Kilometer beträgt, ist er an manchen Stellen fast 30 Kilometer breit.

Die beste Aussicht über diese atemberaubende Landschaft bieten die Aussichtspunkte am Südrand („South Rim“) rund um das Grand Canyon Village. Dort tummeln sich aber auch die meisten der rund fünf Millionen Besucher, die jedes Jahr in den Nationalpark kommen. Wer den Touristen-Massen aus dem Weg gehen will, wählt die Aussichtspunkte am Nordrand („North Rim“): zum Beispiel den „Bright Angel Point“, einen Felsvorsprung, zu dem ein 500 Meter langer, gepflasterter Weg führt. Vor allem zum Sonnenauf- und -untergang pilgern Besucher dorthin, um die grandiose Aussicht zu genießen.

Von beiden Seiten aus führen auch Wege hinunter in den Canyon zum Colorado River. An diese anstrengenden Tageswanderungen sollten sich allerdings nur Geübte heranwagen, die über eine Top-Kondition, eine sehr gute Ausrüstung sowie genügend Wasser- und Lebensmittelreserven verfügen. Wer auf einen Nervenkitzel nicht verzichten will, geht über den Skywalk im Hualapai-Indianerreservat bei Grand Canyon West, der 2007 eröffnet wurde: Der 22 Meter lange, hufeisenförmige Glasbalkon hängt in 1200 Metern Höhe über dem Abgrund.
Wieder das höchste Gebäude der Stadt: das Empire State Building
Big Apple boomt: Im letzten Jahr vermeldete New York mit 46 Millionen Touristen absolute Rekordzahlen. Ganz oben auf der Liste aller Besucher: das Empire State Building.

1931 nach nur einem Jahr und 45 Tagen Bauzeit aus dem Boden gestampft, sollte das von General-Motors-Gründer Jakob Raskob in Auftrag gegebene Gebäude, den von Konkurrent Walter Chrysler (Chrysler Corp.) beauftragten Wolkenkratzer überragen. Das Unterfangen gelang: Bis zum Bau der beiden Türme des World Trade Centers, die durch Terroranschläge vom 11. September 2001 zerstört worden sind, war das Empire State Building an der Fifth Avenue mit 443,2 Metern das höchste der Stadt.

An schönen Tagen hat man von der Aussichtsplattform im 102. Stockwerk nicht nur einen fantastischen Blick über die City, sondern sieht bis zu 130 Kilometer weit in die Ferne. Der Devise, „You haven´t seen the city until you see it from the top of the Empire State Building”, folgen jährlich über 3,8 Millionen Besucher.
Ein Naturparadies: der Yosemite Nationalpark
Über 3000 Quadratkilometer erstreckt sich der Yosemite-Nationalpark 300 Kilometer östlich von San Francisco. Der drittälteste Nationalpark der Vereinigten Staaten zählt mit über 3,5 Millionen Besuchern pro Jahr zu den beliebtesten Nationalparks Amerikas. Grund dafür ist die bilderbuchgleiche und vielfältige Naturschönheit des Parks, in die sich schon der amerikanische Naturfotograf Ansel Adams verliebte.

Die berühmten Granitfelsen stehen ganz oben in der Gunst der Besucher: zum Beispiel „El Capitan“, mit einer Höhe von 2307 Metern Höhe einer der größten Monolithen der Erde oder der „Half Dome“ (2693 Meter), der aufgrund seiner fast perfekt gerundeten Granitkuppel als spirituelles Zentrum des Parks gilt. Weitere Highlights: die zahlreichen Wasserfälle, allen voran die „Yosemite Falls“, die über mehrere Stufen hinweg knapp 740 Meter in die Tiefe stürzen. Wer sportliche Herausforderungen annimmt und zum Gipfel der Wasserfälle steigt, wird mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.
Heiße Quellen im Yellowstone Park
Der älteste Nationalpark der Vereinigten Staaten und der Welt – und zweifellos einer der spektakulärsten. Gegründet 1872 unter Präsident Ulysses Simpson Grant beherbergt der knapp 9000 Quadratmeter große Park, der in Wyoming liegt, mit kleinen Teilen in Montana und Idaho, die Hälfte aller Geysire weltweit. Als John Colter 1807 als erster Weißer das Gebiet bereiste und von kochenden Schlammlöchern und hoch emporschießenden Wassermassen berichtet, nahm ihn keiner so richtig ernst – erst nach verschiedenen Expedition war man sich über die einmaligen geothermischen Phänomene in diesem Gebiet im Klaren.

Tatsächlich befinden sich im Park knapp 250 Geysire – die meisten davon im Gebiet Geyser Country. Der berühmteste unter ihnen ist der Old Faithful, der circa alle 90 Minuten eine bis zu 50 Meter hohe Wasser-Fontaine ausstößt. Den Reiz des Parks machen aber nicht nur die heißen Quellen aus, sondern auch Bergseen, Urwälder, Wasserfälle und Canyons mit einer unglaublichen Pflanzen- und Tiervielfalt. Entsprechend hoch ist auch die Anzahl der Besucher, die sich auf fast drei Millionen im Jahr beläuft.
Atemberaubend: Mount Rushmore in der Abendsonne
Wer erinnert sich nicht an die spannenden Filmszenen in Hitchcocks Thriller „Der unsichtbare Dritte“ als Cary Grant und Eva Marie Saint nachts am Mount Rushmore, um ihr Leben kämpfen. Nicht nur im Film wirken die vier in Stein gemeißelten Präsidentenköpfe von George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln respekteinflösend – vor Ort nimmt ihre Monumentalität die knapp zwei Millionen Besucher pro Jahr geradezu gefangen.

Geschaffen wurden die knapp 18 Meter hohen Porträts vom amerikanischen Bildhauer Gutzon Borglum, der 1923 vom Minister für Geschichte in South Dakota, Doane Robinson, den Auftrag erhielt, historische Figuren wie Westernhelden und dergleichen in den Black Hills in der Nähe des Städtchens Keystone zu verewigen. Borglum überzeugte seinen Auftraggeber, die Konterfeis der vier wichtigsten amerikanischen Staatsmänner dort einzumeißeln.

Mit einem Festakt 1927 begannen die Arbeiten am Mount Rushmore, die insgesamt 14 Jahre dauerten. 400 Arbeiter waren an dem Großprojekt beteiligt, das teilweise nur mit komplizierten Sprengungen realisiert werden konnte. Nur wenige Monate vor der Fertigstellung starb Borglum; sein Sohn Lincoln führte die Arbeiten in seinem Sinne zu Ende.
P. Diddy erhielt im Mai 2008 einen Stern auf dem Walk of Fame
Obwohl Hollywoods goldene Zeiten längst vorbei sind, hat die Traumfabrik nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Von den über 18 Millionen Besuchern, die Los Angeles jährlich zählt, wandeln circa 1,7 Millionen auf dem Walk of Fame auf den Spuren der großen Stars. Am Hollywood Boulevard zwischen La Brea Boulevard und der Vine Street wurden über 2300 Sterne eingelassen mit den Hand- und Fußabdrücken der großen Stars – von Fred Astaire über Liz Taylor bis hin zu Arnold Schwarzenegger.

Eingerichtet 1958 von der lokalen Handelskammer, wollte die Filmmetropole sich damit neuen Glanz verleihen. Mit Erfolg, denn bis heute kommen durchschnittlich 24 Ehrungen für herausragende Leistungen in der Film,- Fernseh-, Theater und Musikbranche hinzu. Kurios: Der einzige Stern, der nicht am Boden eingelassen ist, sondern an der Wand des berühmten Kodak Theatre hängt, ist der von Mohammad Ali. Grund: Die Boxlegende wollte nicht, dass alle auf ihm herumtrampeln!
Surftipp

www.visit-los-angeles.com

source: focus

Donnerstag, 22. Januar 2009

Obamas spezial Blackberry - Mr. President bekommt ein BarackBerry -ABHÖRSICHERES HANDY

ABHÖRSICHERES HANDY

Mr. President bekommt ein BarackBerry

Seine alten Handys und Blackberrys darf Barack Obama wohl nicht behalten, doch es gibt Hoffnung für den bekennenden Kommunikations-Abhängigen im Weißen Haus: Das "BarackBerry" - unverwüstlich, abhörsicher, verschlüsselt Sprache wie Textnachrichten und ähnelt einem Blackberry.

Hartes Smartphone Sectera: Gehört zur Ausrüstung von Militär und Geheimdiensten
General Dynamics

Hartes Smartphone Sectera: Gehört zur Ausrüstung von Militär und Geheimdiensten

Dem frisch gekürten US-Präsidenten Barack Obama ist im Verlauf der vergangenen zwei Jahre ein Kunststück gelungen, das wohl ohne Beispiel ist: Trotz des Wirbels um seine Person, trotz endlos ausgedehntem Wahlkampf, hat er es geschafft, den Kontakt zur normalen Welt zu halten. Obama, bestätigten unzählige Zuarbeiter, Unterstützer und andere Kontaktpersonen, ließ bis zuletzt nicht kommunizieren, sondern kommunizierte selbst. Über Web, Handy, E-Mail - auf jedem zur Verfügung stehenden Weg.

Aus der Perspektive der fleißigen Helferlein, die den Machtapparat des Weißen Hauses am Laufen halten, ist Obamas Lust an der Kommunikation mehr als nur ein Worst-Case-Szenario. Es ist ein sicherheitspolitisches Risiko erster Güte:

  • fremde Mächte könnten via Handy den Aufenthaltsort des Präsidenten bestimmen
  • böswillige Blogger könnten Obamas informelle Nachrichten zu PR-Desastern auswalzen
  • kriminelle oder feindliche Cracker das Handy zur Wanze machen
  • seine E-Mails könnten abgefangen werden
  • oder zum Einfallstor für Spyware werden

Das alles wäre schlimm genug, aber darüber hinaus gibt es US-Gesetze, die dazu verpflichten, jeden geäußerten Piep eines Präsidenten zu dokumentieren und zu archivieren. Bill Clinton übte deshalb in dieser Hinsicht Abstinenz, und auch George W. Bush hatte sich das E-Mailen und Simsen verbieten lassen: Zu groß erschien Beratern das Risiko, dass irgendwann einmal Details aus gedankenlos abgefeuerten E-Mails in Klagen, Amtsenthebungsverfahren oder Untersuchungen des Kongresses zu Beweisstücken werden könnten.

Mit Obama haben die Nachrichtendienste, Sicherheitsbeauftragten, Berater und Strategen allerdings ein Problem: Er will unbedingt weiter kommunizieren. Seit Monaten gab es darum eine Debatte darüber, ob man das einem US-Präsidenten tatsächlich verbieten könne und Obama ein digitales Zölibat verordnen.

Hoffnung für den Hoffnungsträger

Der, so scheint es nun, hat sich durchgesetzt. Obamas neues Handy, sein Blackberry-Ersatz für die nächsten Jahre, heißt aktuellen US-Medienberichten zufolge Sectera Edge und ist ein Smartphone aus den Waffenschmieden des US-Rüstungskonzerns General Dynamics.

Das Ding wurde als "rugged Smartphone" entworfen und entwickelt, als extrem stabiles Gerät zum Einsatz unter erschwerten Bedingungen, zum Beispiel beim Militär. Mit ihm könnte Obama durch den Garten des Weißen Hauses robben, wenn er wollte. Er könnte es vom Dach werfen, in die Wanne fallen lassen, vor allem aber kann er damit telefonieren und E-Mailen, ohne dass man ihn dabei abhören kann: Seit März 2008 besitzt das Sectera den Segen der mächtigen Elektronik-Lauscher der National Security Agency NSA.

Wenn jemand weiß, wie man elektronische Kommunikation knackt, Leute belauscht, über alle Grenzen hinweg die Datenkommunikation überwacht, dann die Cracks aus Fort Meade. Der auf Überwachung und Ausspähung der weltweiten elektronischen Kommunikation spezialisierte Dienst gilt als größter und bestausgestatteter Geheimdienst der USA. Wenn die NSA sagt, ein Gerät sei auch zur Übermittlung geheimdienstlicher Daten zu gebrauchen, dann ist das ein Ritterschlag. Den erhielt das Sectera in Form einer NSA-Zertifizierung.

Technisch basiert der Flachmann auf einem Palm Treo 750, wurde aber kräftig aufgebohrt. Das Smartphone kann E-Mails und Web, bedient etliche Netztypen inklusive HSDPA, UMTS und Edge, verfügt über W-Lan und einige weniger übliche Features.

Sectera-Edge: Nicht mehr ganz das, was Palm als Treo 750 verkauft wird
General Dynamics

Sectera-Edge: Nicht mehr ganz das, was Palm als Treo 750 verkauft wird

So liegt die mögliche Betriebstemperatur zwischen -23 und +75 Grad - und wenn die Raumtemperatur mal auf -55 Grad fällt, bringt das den Akku auch nicht um. Der hält 35 Stunden im Standby und auch ein Dauergespräch über drei Stunden aus, wenn es sein muss. Verschlüsselte Kommunikation frisst mehr Ressourcen, verkürzt die Akkulaufzeiten um ein Drittel und verdoppelt die benötigten Speicher-Volumina. Einzelnen Berichten zufolge soll das Modell für Obama aber mit einem Akku mit erhöhter Kapazität ausgeliefert werden.

Angeblich verfügt die Barack-Version außerdem über ein auf dem freien Markt völlig unbekanntes Produkt, das Neid erzeugen könnte: einen von der NSA virensicher gemachten Internet Explorer. Denn die Software im Inneren kommt von Microsoft.

Das Windows-basierte Betriebssystem synchronisiert sich mit dem Laptop, vor allem aber verfügt es über eine ganz und gar nicht handelsübliche Applikation: Ein- und ausgehende Kommunikation jeder Art wird in Echtzeit verschlüsselt.

Als einziges Produkt seiner Art kann das Sectera auf Knopfdruck zwischen offener und verschlüsselter Kommunikation wechseln. Der Verschlüsselungsgrad ist nicht bekannt, entspricht aber der höchsten Zertifizierungsklasse der NSA: Das bedeutet eine Freigabe fürs Übermitteln von als geheim qualifizierten Informationen.

Billig ist der Spaß natürlich nicht. Derzeit wird das auf den Spitznamen "BarackBerry" getaufte Gerät für satte 3350 Dollar gehandelt.

pat

source: spiegel

Mittwoch, 21. Januar 2009

Las Vegas Schatten über der Glitzerstadt

Mit Luxushotels wollte Las Vegas fein werden. Gelebt aber hat die Spielerstadt immer von den kleinen Leuten. Das rächt sich jetzt in der Krise.

Las Vegas
Las Vegas zieht jährlich über 30 Millionen Besucher an
Bettwäsche aus feinstgesponnener ägyptischer Baumwolle, Suiten von der Größe eines Ballsaals und Flachbildschirme selbst im Bad – in den letzten Jahren hat Las Vegas versucht, mit jeder Menge Luxus Gäste zu ködern. Megahotels mit mehr als 3000 Zimmern mutierten in fantastische Entertainment-Welten mit riesigen Casinos, nachgebauten Sehenswürdigkeiten aus Old Europe, aufwendigen Shows und teuren Shopping-Malls. Erstmals setzten die wirklich hochpreisigen Häuser auch auf Wellness, Beauty und Erholung. Ihr Ziel: zahlungskräftigere Gäste.

Zu den Pionieren dieses Luxustrends gehört Steve Wynn. Mit dem 1989 eröffneten „Mirage Resort“ gehörte er zu den Ersten, die zusätzlich zum Casino mit Markenboutiquen und feinen Restaurants direkt am berühmten Strip nicht nur auf Zocker aus aller Welt setzten. Mit Erfolg. Unter seiner Federführung entstanden weitere Traumwelten wie das fast 4000 Zimmer zählende „Bellagio“, das täglich Tausende von Besuchern allein schon wegen der riesigen Fontänen seiner Springbrunnen anzieht. Und nicht nur Wynn setzte auf Überfluss und Gigantomanie. Die Casino-Gruppe Las Vegas Sands reihte sich mit „The Venetian“ und über 7000 Suiten ebenfalls in die Luxuskategorie ein. Das war vor über zehn Jahren.

Zu teuer, zu exklusiv

Doch damit war Wynns Ehrgeiz noch lange nicht am Ende. 2005 eröffnete er mit dem „Wynn Las Vegas“ erstmals eine noble Bettenburg unter seinem Namen. Das 2716 Zimmer große Hotel war mit 2,7 Milliarden US-Dollar Baukosten damals das teuerste, das jemals gebaut wurde. Das „MGM Grand“ mit 5044 Zimmern konterte wenig später mit drei exklusiven Hoteltürmen mit jeweils 576 Suiten. In diesem Jahr plant außerdem die MGM-Mirage-Gruppe noch die Eröffnung des „CityCenter“ mit Hotel, Luxusappartements, Casino und natürlich edlen Shops.

Allerdings haben sich die Zeiten seit Herbst letzten Jahres geändert. Das konnte Steve Wynn deutlich spüren, als er kurz vor Weihnachten, am 22.12., das „Encore“ eröffnete. Die Eröffnungspreise der 2034 Zimmer begannen ab 159 US-Dollar. Fast 100 US-Dollar weniger als noch vor drei Jahren, als er das Schwesterhotel „Wynns“ einweihte.

Aber nicht nur der Hotel-Tycoon leidet. 2008 fielen die Einnahmen aus dem Glücksspiel um 25,8 Prozent. Der durchschnittliche Zimmerpreis sank um 14,3 Prozent. Las Vegas steckt tief in der Krise. Denn die Glitzermetropole lebt vor allem vom Zocken. Rund 6,8 Milliarden US-Dollar verdiente die Stadt 2007 mit Roulette & Co. 2004, in ihren besten Zeiten, zählte das Dorado für Spieler rund 37 Millionen Touristen. Nur ein Bruchteil der Besucher – rund 500 000 Europäer, darunter 100 000 Deutsche – kommt aus dem Ausland. Bei der Mehrheit handelt es sich um Besucher aus den USA.

Geld bringt der Mittelstand

Und während Europäer und Deutsche dank starkem Euro derzeit günstig in Las Vegas Urlaub machen, verzichten viele Amerikaner inzwischen ganz auf den Las-Vegas-Trip. Jetzt könnte sich die Tatsache, dass die Metropole sich in den letzten Jahren zu sehr als Hort der Reichen und Schönen vermarktet hat, rächen. Las Vegas Convention and Visitors Authority, das Verkehrsamt der Stadt, hat errechnet, das 2003 ein Zehntel der Besucher über Einkommen von mehr als 100 000 US-Dollar verfügte, 2007 waren es dann bereits ein Viertel. Das wäre ein enormer Erfolg – ohne Finanzkrise.

Aber im gleichen Zeitraum schreckte das neue Image von Las Vegas offenbar auch Besucher ab. Denn verdiente 2003 noch die Hälfte der Las-Vegas-Besucher 60 000 US-Dollar und weniger, so waren es vier Jahre später nur noch 28 Prozent. Das heißt, die kleinen Zocker und der amerikanische Mittelstand blieben schon lange vor dem Desaster mit den faulen Hypothekenkrediten weg. Von ihnen aber lebte die Stadt. Tausende von Spielern an einarmigen Banditen, nicht die Pokerrunden mit millionenschwerem Einsatz bringen das große Geld.

Der Ruf als günstiges, wenn auch manchmal ein wenig schäbiges Ziel hat Las Vegas durch viele Wirtschaftskrisen getragen. Die Stärke der Stadt war es immer, Glücksspiel, Glamour und große Show zu bezahlbaren Preisen zu bieten. „Wir haben das falsche Markenprofil“, kritisiert Keith Schwer, Wirtschaftsexperte an der Universität von Nevada, im Reisebranchendienst eturbonews die einseitige Tourismuspolitik der letzten Jahre in Las Vegas

source: focus

Dienstag, 20. Januar 2009

Barack Obama ist der 44. Präsident der USA „Wir verdienen alle die Chance, nach Glück zu streben“


Barack Obama ist der 44. Präsident der USA „Wir verdienen alle die Chance, nach Glück zu streben“

On the way home: Barack und Michelle laufen zum Weißen Haus
Foto: AP
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"Yes, he is!" Barack Obama ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten! Let's GOBAMIA!

Barack Obama und sein großer Tag! Die Antrittsrede: ernst und kämpferisch. Immer wieder betonte er den Machtanspruch seines Landes, sagte: „Amerika ist ein Freund jeder Nation und jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes, die nach einer Zukunft in Frieden und Würde suchen – wir sind wieder bereit zu führen“.

Auf die Bibel, die seine Frau Michelle hielt, schwor er seinen Eid als Präsident, stockte dabei sogar kurz.

Der ganze Tag – er war so aufregend. Für Obama, für die Welt! Nach dem ersten Teil der Zeremonie unterschrieb er seine Vereidigungsdokumente. Danach speiste der neue Präsident mit 200 Gästen im Kapitol, anschließend ging es endlich zum Weißen Haus. Die große Überraschung: Einen Teil der Strecke gingen Barack und Michelle zu Fuß! Und dann die große, feierliche Parade!


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Barack Obama als Poster zum Downloaden

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Weltweit hoffen Politiker auf Neuanfang in den USA

Weltweit hoffen Politiker auf Neuanfang in den USA

Washington (dpa) - Politiker in aller Welt setzen große Hoffnungen in US-Präsident Barack Obama. Kanzlerin Angela Merkel erwartet eine bessere Zusammenarbeit mit Washington. Er wolle mit Obama die Welt ändern , sagte selbstbewusst Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy. Für den israelischen Präsidenten Schimon Peres war die Amtseinführung Obamas ein großer Tag für die ganze Welt . Der Iran hofft unterdessen auf ein Ende der seit rund 30 Jahren andauernden diplomatischen Eiszeit zwischen Teheran und Washington.

Obamas Rede im Wortlaut

Barack Obama hat seine erste Herausforderung als US-Präsident gemeistert. Vor Millionen Menschen beschwor er auf den Stufen des Kapitols die kühne Vision eines „neuen Amerika“. Der Wortlaut von Auszügen der Rede.
"Ich stehe heute hier, demütig angesichts der Aufgabe, die vor uns liegt, dankbar für das Vertrauen, das Sie mir geschenkt haben, und der Opfer gedenkend, die unsere Vorfahren auf sich genommen haben. Ich danke Präsident Bush für seinen Dienst an unserer Nation und für die Großzügigkeit und Kooperation, die er während des Übergangs gezeigt hat.

Vierundvierzig Amerikaner haben jetzt den Präsidenten-Eid geschworen. Die Worte wurden gesprochen in den Fluten des Wohlstandes und den friedlichen Wassern des Friedens. Jedoch, gelegentlich wird der Eid auch inmitten sich zusammenbrauender Wolken und wütender Stürme gesprochen. In diesen Momenten hat Amerika nicht nur wegen der Fähigkeiten oder der Vision jener in hohen Ämtern weitergemacht, sondern weil wir, das Volk, den Idealen unserer Ahnen und unseren Gründungsdokumenten treu geblieben sind.

So ist es gewesen. So muss es sein mit dieser Generation von Amerikanern.

Dass wir inmitten einer Krise stecken, ist mittlerweile bekannt. Unsere Nation ist im Krieg gegen ein weitreichendes Netzwerk von Gewalt und Hass. Unsere Wirtschaft ist massiv geschwächt als Folge der Gier und Verantwortlungslosigkeit einiger, aber auch des gemeinsamen Versagens dabei, schwere Entscheidungen zu treffen und die Nation auf ein neues Zeitalter vorzubereiten. Häuser sind verlorengegangen, Jobs abgebaut, Unternehmen zerstört. Unser Gesundheitswesen ist zu teuer, zu viele schaffen unsere Schulen nicht, und jeder Tag beweist aufs Neue, dass die Art und Weise unseres Energieverbrauchs unsere Feinde stärkt und unseren Planeten bedroht.

Dies sind Hinweise auf die Krise, die Daten und Statistiken unterworfen ist. Weniger messbar, aber nicht weniger tiefgreifend ist der Verlust des Vertrauens überall im Land – eine nagende Angst, dass Amerikas Niedergang unvermeidlich ist, und dass die kommende Generation ihren Blick senken muss.

Heute sage ich Ihnen, dass die Herausforderungen, die vor uns liegen, real sind. Sie sind ernst, und es gibt viele. Sie werden nicht leicht oder kurzfristig zu meistern sein. Aber wisse, Amerika – sie werden gemeistert werden.

An diesem Tag sind wir hier, weil wir die Hoffnung über Furcht gewählt haben, Einigkeit in unseren Zielen anstelle von Konflikt und Zwietracht.

An diesem Tag kommen wir zusammen, um das Ende belangloser Beschwerden und falscher Versprechungen auszurufen, der gegenseitigen Beschuldigungen und abgenutzten Dogmen, die viel zu lange unserer Politik die Luft abgeschnürt haben.

Wir bleiben eine junge Nation, doch nach den Worten der Schrift ist jetzt die Zeit da, Kindereien beiseite zu lassen. Die Zeit ist gekommen, unseren fordauernden Geist zu bestärken, unsere bessere Geschichte zu wählen, dieses wertvolle Geschenk, diese noble Idee weiterzutragen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde: das gottgegebene Versprechen, dass alle gleich sind, alle frei sind, dass alle eine Chance verdienen, ihr volles Maß an Glückseligkeit zu erstreben.

(...) Wir begreifen, dass Größe nie eine Selbstverständlichkeit ist. Sie muss verdient werden. Unsere Reise war nie eine mit Abkürzungen oder der Bereitschaft, mit dem Zweitbesten vorlieb zu nehmen. Es war kein Weg für die Zaghaften – für jene, die Freizeit der Arbeit vorziehen oder nur die Freuden von Reichtum und Ruhm suchen. Stattdessen waren es die Risikobereiten, die Macher – einige gefeiert, aber viel häufiger Männer und Frauen, die im Verborgenen arbeiteten, die uns den langen, holprigen Weg zu Wohlstand und Freiheit hinaufgebracht haben. (...)

Immer wieder haben diese Männer und Frauen gekämpft und Opfer gebracht und gearbeitet, bis ihre Hände wund waren, damit wir ein besseres Leben haben. Sie haben Amerika als etwas gesehen, das größer ist als die Summe unserer individuellen Bestrebungen, größer als all die Unterschiede durch Geburt oder Reichtum oder Interessengruppe.

Das ist die Reise, die wir heute fortsetzen. Wir bleiben die wohlhabendste, mächtigste Nation auf Erden. Unsere Arbeiter sind nicht weniger produktiv als vor Beginn der Krise. Unser Geist ist nicht weniger erfindungsreich, unsere Güter und Dienstleistungen nicht weniger gefragt, als sie es vergangene Woche, vergangenen Monat oder vergangenes Jahr waren. Unsere Fähigkeiten bleiben unverändert. (...) Von heute an müssen wir uns aufraffen, uns abstauben und wieder mit der Arbeit beginnen, Amerika zu erneuern.

Egal, wo wir hinsehen, es gibt viel zu tun. Der Zustand der Wirtschaft ruft nach raschem, entschlossenem Handeln, und wir werden handeln – nicht nur um neue Jobs, sondern auch, um eine neue Basis für Wachstum zu schaffen. (...) Wir werden jene Straßen und Brücken bauen (...). Wir werden die Sonne und den Wind und den Erdboden nutzen, um unsere Autos und Fabriken zu betreiben. (...)

Nun, es gibt einige, die das Ausmaß unserer Zielsetzungen in Frage stellen – die anmerken, dass unser System nicht allzu viele große Pläne vertragen kann. Sie haben nur ein kurzes Gedächtnis. Sie haben vergessen, was dieses Land bereits geleistet hat; was freie Männer und Frauen schaffen können, wenn Vorstellungskraft zusammengeht mit gemeinsamen Zielen und der Notwendigkeit von Mut.

(...) Die Frage, die wir uns heute stellen, ist nicht, ob unsere Regierung zu groß oder zu klein ist, sondern ob sie funktioniert – ob sie Familien hilft, Arbeit zu anständigen Löhnen zu finden, Pflege, die sie sich leisten können, eine würdige Rente. Wo die Antwort Ja lautet, wollen wir weitermachen. Wo die Antwort Nein ist, werden die Programme enden. (...)

Die Frage ist auch nicht, ob der Markt eine gute oder böse Kraft ist: Seine Macht, Wohlstand zu schaffen und Freiheit auszudehnen ist unübertroffen, doch die Krise hat uns daran erinnert, dass der Markt ohne wachsamen Blick außer Kontrolle geraten kann – und dass eine Nation nicht lange gedeihen kann, wenn nur die Wohlhabenden bevorzugt werden. Der Erfolg unserer Wirtschaft hing immer schon nicht allein vom Bruttoinlandsprodukt ab, sondern auch von der Tragweite unseres Wohlstands; von unserer Fähigkeit, jedem Willigen eine Chance zu geben – nicht aus Barmherzigkeit, sondern weil es der sicherste Weg zum Gemeinwohl ist.

Was unsere gemeinsame Verteidigung angeht, weisen wir die Wahl zwischen unserer Sicherheit und unseren Idealen zurück. Unsere Gründungsväter, die sich für uns kaum vorstellbaren Gefahren ausgesetzt sahen, entwarfen eine Charta, um Rechtstaatlichkeit und Menschenrechte sicherzustellen (...). Diese Ideale erhellen noch immer die Welt, und wir werden sie nicht um der Zweckmäßigkeit willen opfern. Und deshalb für alle anderen Völker und Regierungen, die heute zusehen, für die größten Hauptstädte bis zu dem kleinen Dorf, in dem mein Vater geboren wurde: Wisst, dass Amerika ein Freund jeder Nation und jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes ist, die eine friedliche und würdevolle Zukunft suchen, und dass wir wieder zur Führung bereitstehen. (...)

Wir können uns diesen neuen Gefahren stellen, die noch mehr Einsatz fordern – noch mehr Zusammenarbeit und Verständnis der Nationen untereinander. Wir werden verantwortungsvoll damit beginnen, den Irak den Menschen dort zu überlassen und einen hartverdienten Frieden in Afghanistan schmieden. Mit alten Freunden und früheren Feinden werden wir unermüdlich arbeiten, um die nukleare Bedrohung zu verringern und das Phantom eines sich aufheizenden Planeten zurückzudrängen. Wir werden uns nicht für unseren Lebenswandel entschuldigen und bei seiner Verteidigung nicht wanken, und für alle jene, die ihre Ziele durch Terror und das Abschlachten Unschuldiger vorantreiben wollen, wir sagen euch jetzt, dass unser Geist stärker ist und sich nicht brechen lässt (...).

Denn wir wissen, dass unser Patchwork-Erbe eine Stärke und keine Schwäche ist. Wir sind eine Nation von Christen und Muslimen, Juden und Hindus – und Nicht-Gläubigen. Wir sind geformt durch jede Sprache und Kultur aus jedem Winkel dieser Erde; und weil wir den bitteren Geschmack des Bürgerkriegs und der Teilung geschmeckt haben, und aus diesem dunklen Kapitel stärker und vereinter hervorgegangen sind, können wir nicht anders als daran glauben, dass alter Hass eines Tages vorbeigeht (...).

An die muslimische Welt – wir suchen einen neuen Weg nach vorn, basierend auf gegenseitigem Interesse und gegenseitigem Respekt. An jene Führer weltweit, die Zwietracht säen wollen oder die Probleme ihrer Gesellschaft dem Westen anlasten – wisst, dass Euer Volk Euch danach beurteilt, was Ihr aufbauen könnt – nicht danach, was Ihr zerstören könnt.

Unsere Herausforderungen mögen neue sein. Die Instrumente, um sie zu überwinden, mögen neu sein. Doch die Werte, auf denen unser Erfolg fußt – harte Arbeit und Aufrichtigkeit, Mut und Fair Play, Toleranz und Neugier, Loyalität und Patriotismus – diese Dinge sind alt. Diese Dinge sind wahr. Sie waren die stillen Kräfte unseres Fortschritts in der Geschichte. Was gefragt ist, ist eine Rückkehr zu diesen Wahrheiten. (...)

Das ist der Preis und das Versprechen der Staatsbürgerschaft.
Das ist der Ursprung unseres Zutrauens – das Wissen, dass Gott uns aufruft, eine ungewisse Zukunft zu gestalten.

Das ist die Bedeutung unserer Freiheit und unser Credo – darum können Männer und Frauen und Kinder jeder Rasse und jedes Glaubens an der Feier auf dieser großartigen Mall teilnehmen. Darum kann ein Mann, dessen Vater hier vor weniger als 60 Jahren nicht einmal in einem Lokal bedient worden wäre, nun vor Euch stehen und diesen heiligen Eid schwören.

Lasst uns an diesem Tag daran denken, wer wir sind und wie weit wir es gebracht haben. Im Jahr der Geburt Amerikas, im kältesten aller Monate, kauerte eine kleine Gruppe von Patrioten an den erlöschenden Lagerfeuern am Rande eines eisigen Flusses. Die Hauptstadt war aufgegeben. Der Feind rückte vor. Der Schnee war blutbefleckt. In einem Augenblick, in dem der Ausgang unserer Revolution am zweifelhaftesten erschien, ordnete der Vater unserer Nation (George Washington, der spätere erste Präsident, Anm. d. Red.) an, dass diese Worte den Menschen vorgelesen werden:

´Lasst es der künftigen Welt gesagt sein... dass in den Tiefen des Winters, als nichts als Hoffnung und Tugend überleben konnten... dass die Stadt und das Land, alarmiert von einer gemeinsamen Bedrohung, zusammenkamen, um (dagegen) anzugehen.´

Amerika. Angesichts der gemeinsamen Bedrohungen, in diesem Winter unserer Bedrängnis, lasst uns dieser zeitlosen Worte gedenken. Mit Hoffnung und Tugend, lasst uns wieder den eisigen Strömungen trotzen und aushalten, was immer an Stürmen kommen mag. Lasst es von unseren Enkeln gesagt sein, dass wir uns weigerten, diese Reise zu beenden, als wir herausgefordert wurden, und dass wir uns nicht umdrehten oder zauderten, und dass wir, den Blick zum Horizont gerichtet und Gottes Gnade über uns, jenes große Geschenk der Freiheit vorantrugen und sie künftigen Generationen wohlbehalten weitergaben.“

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OBAMA IST DER 44. US-Präsident








Barack Obama Amerika wird seine Herausforderungen meistern

Die Vereinigten Staaten von Amerika werden nach den Worten von US-Präsident Barack Obama ihre politischen und wirtschaftliche Krisen meistern. „Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, (...) sind ernsthaft, und sie sind zahlreich“, sagte Obama nach seiner Vereidigung zum 44. Präsidenten der USA. „Sie werden nicht leicht oder kurzfristig zu meistern sein“, sagte er.„Aber wisse, Amerika: Wir werden sie meistern.“ Es gebe keine Zweifel, dass die USA in der Krise steckten.

Zugleich appellierte Obama an die Werte der Gründerväter der Nation. „Die Herausforderungen sind vielleicht neu, auch die Mittel mit denen wir ihnen begegnen sind vielleicht neu. Aber die Werte, auf denen unser Erfolg fußt - harte Arbeit und Ehrlichkeit ,Mut und Fair Play, Toleranz und Neugier, Loyalität und Patriotismus - diese Werte sind alt. Diese Werte sind wahr.“

Er übernehme die Führung der Nation in schwerer Zeit. Die Nation müsse „Hoffnung über Angst, Einigkeit im Ziel über Konflikt und Zwietracht“ stellen, um die schwerste Wirtschaftskrise seit Anfang des 20. Jahrhunderts zu überwinden. Die Herausforderungen könnten nicht in kurzer Zeit bewältigt werden, aber sie würden bewältigt, sagte Obama.

Die künftige Regierung der USA müsse das Vertrauen des Volkes wiedergewinnen. Der Staat müsse bei der Verwaltung der öffentlichen Gelder zur Rechenschaft gezogen werden können und seine Arbeit transparent machen, forderte Obama. „Nur so können wir das Vertrauen zwischen dem Volk und seiner Regierung wieder herstellen.“ Er betonte, dass es bei der Lösung der Wirtschaftskrise nicht um die grundsätzliche Wahl zwischen mehr Staat oder mehr Markt gehe. Derzeit gehe es vor allem darum, die großen Probleme gemeinsam in den Griff zu bekommen. Was Zyniker nicht verstünden, sei, dass „die abgestandenen politischen Argumente (...) nicht länger ziehen“. Die Frage, die sich heute stelle, sei nicht, „ob die Regierung zu groß oder zu klein ist, sondern ob sie funktioniert - ob sie Familien hilft, Arbeit zu finden mit einem angemessenen Lohn“.

Obama kündigte gegenüber der muslimischen Welt einen „neuen Weg nach vorne“ an, der begründet sei auch „mit gemeinsamen Interessen und gegenseitigem Respekt“. Zu Regierungen, die sich mit Korruption, Betrug und der Unterdrückung abweichender Meinungen an der Macht hielten, seien auf „der falschen Seite der Geschichte“. Aber Amerika strecke die Hand zu jenen aus, „die bereit sind ihre Faust zu öffnen.“

Der neue US-Präsident warnte davor, aus falscher Berechnung die Ideale der Menschenrechte aufzugeben. Amerikas Gründungsväter hätten „mit ihrem Blut“ die Demokratie sowie Bürger- und Menschenrechte erkämpft, die es zu erhalten gelte „Wir weisen die Wahl zwischen Sicherheit und unseren Idealen zurück“, sagte er. Amerikas Ideale leuchteten noch immer in der Welt.

Obama weiter: „Und so sage ich zu allen Völkern und Regierungen, die heute hier zusehen,... Amerika ist ein Freund jeder Nation und jedes Mannes, jeder Frau und jedes Kindes, die nach einer Zukunft in Frieden und Würde suchen - wir sind wieder bereit zu führen“.


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OBAMAS DRAMATISCHE ANTRITTSREDE


OBAMAS DRAMATISCHE ANTRITTSREDE

"Wir haben Hoffnung gewählt - nicht Furcht"

Er beschwor Amerikas Kraft und Werte - und erinnerte an den Wiederaufstieg der Nation aus tiefen Krisen: Barack Obama hat in einer bewegenden Antrittsrede die USA aufgefordert, nicht die Hoffnung zu verlieren. Mit klarem Blick und Gottes Hilfe würden die USA den Stürmen der Zeit trotzen.

Washington - Er stockte kurz, fand dann aber seine Sprache wieder: Barack Obama ist nun auch offiziell der 44. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Menge erhob sich für den Amtseid. Obamas Hand lag während des Schwurs auf der Bibel, auf der einst auch Abraham Lincoln seinen Amtseid ablegte.

Obama hob die rechte Hand zum Schwur und sprach die Eidesformel: "Ich, Barack Hussein Obama, schwöre feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten getreulich verwalten und die Verfassung der Vereinigten Staaten nach besten Kräften erhalten, schützen und verteidigen will. So wahr mir Gott helfe."

In seiner Antrittsrede fand Obama schnell seine gewohnte Wortgewandtheit wieder. "Wir stecken mitten in einer Krise, die wir jedoch inzwischen verstanden haben", sagte der neue Präsident. "Unsere Nation ist im Krieg gegen ein Netz der Gewalt und des Terrors. Unsere Wirtschaft ist geschwächt, als Konsequenz aus Gier und Unverantwortlichkeit bei einigen wenigen - aber auch weil wir als Kollektiv versäumt haben, harte Entscheidungen zu treffen und diese Nation auf die neue Zeit vorzubereiten."

Viele hätten ihr Zuhause verloren, andere ihre Arbeitsplätze verloren, Geschäfte seien bankrott. "Unser Gesundheitssystem ist zu teuer, unsere Schulen werden vielen nicht gerecht, und jeder weitere Tag zeigt uns deutlicher, dass die Art und Weise, wie wir Energie verwenden, unsere Gegner stark macht - und den Planeten in Gefahr bringt", rief Obama. "Die Lage ist ernst, wir haben viele Probleme, die wir nicht auf die Schnelle werden lösen können. Aber lassen Sie mich dies sagen: Amerika wird sie lösen."

Immer wieder wurde Obamas Rede von Jubel und Sprechchören unterbrochen. "Wir haben uns an diesem Tag versammelt, weil wir die Hoffnung gewählt haben - und nicht die Furcht. Die Einheit und Entschlossenheit - und nicht die Zwietracht oder den Konflikt." Es sei an der Zeit, sich auf die amerikanischen Ideale zu besinnen, "diese großartige Idee weiterzutragen, die von Generation zu Generation weitergegeben worden ist: das gottgegebene Versprechen, dass alle Menschen gleich sind, alle frei sind - und ein Recht darauf haben, ihr Glück zu versuchen." Heute könne jemand, dessen Vater vor 60 Jahren in einem Restaurant in Washington nicht bedient worden wäre, vor dem Kapitol stehen und den Amtseid des Präsidenten der Vereinigten Staaten ablegen, sagte Obama in Anspielung auf die afrikanische Herkunft seines Vaters.

Vize Joe Biden legt Amtseid vor Obama ab

Und auch der langjährige Senator und jetzige Vizepräsident Joseph R. Biden ist nun offiziell in Amt und Würden. Der älteste Richter des Obersten US-Gerichts, John Paul Stevens, nahm dem 66-jährigen Biden auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ab.

Als Joe Biden und Barack Obama zuvor auf die Bühne getreten waren, jubelte die Menschenmenge und winkte mit Tausenden Fähnchen. "Obama, Obama"-Sprechchöre und tosender Applaus waren zu hören. 240.000 Menschen hatten kostenlose Zuschauertickets für die Amtseinführung bekommen.

Vor der Vereidigung hatte Senator Dianne Feinstein, Vorsitzende des Amtseinführungskomitees des Kongresses, einführende Worte gesprochen und an die Macht der Demokratie appelliert. Danach sprach der evangelikale Priester Rick Warren das Bittgebet.

Der Zeremonie unter strahlend blauem Himmel, aber bei Minus drei Grad wohnten neben dem scheidenden Präsidenten George W. Bush und Frau Laura auch alle noch lebenden früheren US-Präsidenten - Jimmy Carter, George Bush senior und Bill Clinton - und ihre Ehefrauen bei.

Für Obama und seinen Stellvertreter Joe Biden begann der Tag mit einem Gottesdienst in der Kirche St. John's, in der schon jeder Präsident seit dem vierten Staatsoberhaupt James Madison betete. Danach besuchten die Politiker den scheidenden Präsidenten George W. Bush im Weißen Haus, wo Obama und Biden sowie ihre Frauen zur traditionellen Kaffeestunde empfangen wurden.

Am Kapitol begannen die Feierlichkeiten mit Musik von einer Militärband. Nach der offiziellen Zeremonie war eine Parade zum Weißen Haus geplant.

Trotz der ungewöhnlich eisigen Temperaturen machten sich schon in der Nacht Hunderttausende Obama-Anhänger auf den Weg in die Hauptstadt. U-Bahnen und Parkplätze in den Vororten waren schon um 4 Uhr gefüllt. Die Prachtmeile National Mall füllte sich zum Sonnenaufgang mit Tausenden Menschen. Inzwischen erstreckt sich die Masse der Zuschauer vom Kapitol bis zum Lincoln Memorial - über eine Strecke von mehr als drei Kilometern.

Die Behörden der US-Hauptstadt erwarten bis zu zwei Millionen Besucher und wurden deswegen vor nie dagewesene Herausforderungen gestellt. Nach Schätzungen der Polizei wird die Zahl der Menschen spielend die Rekordzahl von 1,2 Millionen Schaulustigen übertreffen, die bei der Amtseinführung Lyndon B. Johnsons 1965 gezählt wurden.

Die Bewohner der Region, in der mehrere Millionen Menschen leben, mussten starke Behinderungen in Kauf nehmen. Alle Brücken vom Nachbarstaat Virginia stadteinwärts wurden für den Autoverkehr gesperrt und ein Großteil der Innenstadt zur Sicherheitszone erklärt. Zwei U-Bahnhöfe an der National Mall waren die meiste Zeit geschlossen.

Die Erwartungen an Obama sind so groß wie selten bei einer Amtseinführung: Die USA leiden unter einer Rezession, die Amerikaner sind kriegsmüde von den Einsätzen im Irak und in Afghanistan und wünschen sich einen Wechsel nach den acht Jahren unter der Regierung Bush. Der neue Präsident kann mit einer großen Machtfülle regieren: Erstmals seit 1994 beherrschen die Demokraten das Weiße Haus und beide Kammern im Kongress.

Obama ist bei 52 Prozent der Bevölkerung beliebt - der Anteil ist damit noch größer als bei der Wahl im November. Dagegen ist der scheidende Präsident Bush einer der unbeliebtesten in der Geschichte der USA.

Bush sollte nach der Amtseinführung Obamas mit einem Hubschrauber zum Luftwaffenstützpunkt Andrews in der Nähe der Hauptstadt fliegen und von dort in der Präsidentenmaschine nach Texas, wo er viele Jahre seines Lebens verbrachte. Für Obama und Biden endet der Tag mit dem Besuch von zehn Bällen und Feiern bis tief in die Nacht. Nach ein paar Stunden Schlaf erwartet Obama am Mittwoch ein arbeitsreicher Tag.

ffr/oka/AP/dpa


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