Mittwoch, 14. Januar 2009

Devisen: Euro weiter schwach - Dollar wieder als 'sicherer Hafen' gefragt


Devisen: Euro weiter schwach - Dollar wieder als 'sicherer Hafen' gefragt

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwochabend unter der Marke von 1,32 US-Dollar gehalten, die er bereits am frühen Nachmittag durchbrochen hatte. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3162 Dollar und litt insofern weiter unter dem trüben wirtschaftlichen Umfeld. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3173 (Dienstag 1,3262) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7591 (0,7540) Euro.

Händlern zufolge war der Greenback wieder als vermeintlich sicherer Hafen gefragt, nachdem enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA erneut die Ernsthaftigkeit der Rezession in den Vereinigten Staaten vor Augen geführt und die Anleger aus den Aktienmärkten in Geldanlagen getrieben hätten. In den USA waren die Einzelhandelsumsätze im Dezember deutlich stärker als erwartet gefallen. "Die schwachen Konjunkturdaten verleihen dem Dollar zwar nicht gerade großen Auftrieb, wirken sich aber auf andere Währungen negativer aus", sagte David Watt, Währungsstratege bei RBC Capital Markets. Der Experte verwies als Belastung für den Euro auch auf eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands durch die Ratingagentur Standard & Poor's.

"Die schwachen Konjunkturdaten machen eine weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag immer wahrscheinlicher", ergänzte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Am Markt wird derzeit ein Rücknahme des Leitzinses von 2,5 Prozent auf 2,0 Prozent erwartet. Allerdings sei die Spannbreite der Schätzungen sehr hoch, sagte ein Börsianer.

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