Donnerstag, 25. Dezember 2008

Obama zu Weihnachten auf Hawaii

Erholungsurlaub vor Amtsantritt

Obama zu Weihnachten auf Hawaii

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(RP) Der künftige US-Präsident ist mit seiner Familie zum Urlaub in seinem Heimatstaat Hawaii eingetroffen. Geplant sind zwölf Tage im engsten Kreis. Vor dem Abflug komplettierte Obama noch seine Regierungsmannschaft.

Letzte Atempause vor dem Amtsantritt am 20. Januar: Amerikas künftiger Präsident Barack Obama ist am Wochende zum Weihnachtsurlaub in seinem Heimatstaat Hawaii eingetroffen. In einer Villa am exklusiven Strand von Kailua auf der Insel Oahu will er sich gemeinsam mit seiner Frau Michelle sowie den beiden Töchtern Malia (10) und Sasha (7) zwölf Tage lang erholen. Medienberichten zufolge sollen mehrere Freunde den Obamas Gesellschaft leisten.

Am Tag vor der Abreise hatte Obama noch seine künftige Regierungsmannschaft komplettiert – in Rekordzeit, wie Washingtons Polit-Experten berichten. Der Mann, der im Wahlkampf den Wandel versprach, setzte bei seinen Nominierungen auf Erfahrung und berief gestandene Demokraten aus dem Kongress, ehemalige Gouverneure und auch zwei Mitglieder der Republikaner seines Vorgängers George W. Bush in seine Regierung.

Als Verkehrsminister nominierte Obama den republikanischen Kongressabgeordneten Roy LaHood. Die kalifornische Abgeordnete Hilda Solis soll Arbeitsministerin werden. Solis ist Tochter von Einwanderern aus Mexiko und Nicaragua und die einzige Kongressabgeordnete mit mittelamerikanischen Wurzeln. Außerdem berief Obama den früheren Bürgermeister von Dallas, Ron Kirk, als Handelsbeauftragten der USA. An die Spitze der für Kleinbetriebe zuständigen Behörde berief er die Finanzexpertin Karen Mills. Alle vier müssen noch vom Senat bestätigt werden.

Obama begründete die Eile mit den enormen Problemen, denen das Land gegenüberstehe. Er warnte zugleich vor allzu großen Hoffnungen auf eine Besserung der Lage. Es könnte Jahre dauern, bis sich die USA wieder wirtschaftlich erholt hätten. Ein zweites Konjunkturprogramm soll deshalb so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden.

Während seines Urlaubs will der künftige 44. US-Präsident auch an einer privaten Trauerfeier für seine verstorbene Großmutter Madelyn Payne Dunham teilnehmen. Sie hatte Obama gemeinsam mit ihrem Mann großgezogen und war am Vorabend des Wahlsiegs gestorben.

Zurück zu den Wurzeln

Seine hawaiianischen Wurzeln hat Obama nie vergessen. Auch kurz vor der heißen Wahlkampfphase war er mit seiner Familie zum Ausspannen dorthin gereist. Sein Urlaubs-Programm: Golfen im "Olomana Golf Links" und "Luana Hills Country Club", Freizeit im Kailua Beach Park, ein Besuch auf dem Aussichtspunkt Nuuanu Pali, Schnorcheln in der Hanauma Bay, traditionelles einheimisches Mittagessen im Restaurant "Zippy’s", und ein Gedenkbesuch am Grab seines Großvaters in der Punchbowl, dem größten Soldatenfriedhof Hawaiis.

Zu Neujahr will die künftige "First Family" nach Chicago zurückkehren und mit dem Kofferpacken für den Umzug nach Washington beginnen. Obama tritt sein Amt am 20. Januar an, aber schon vorher sollen Malia und Sasha am Unterricht der neuen Schule teilnehmen.

Allerdings hat Barack Obama eine mögliche Unterbrechung seiner unbeschwerten Urlaubstage eingeplant – sobald die Resultate der internen Ermittlung darüber vorliegen, ob seine Berater in den Skandal um den versuchten Verkauf seines Senatssitzes durch den Gouverneur des US-Staates Illinois, Rod Blagojevich, verwickelt sind. Das Ergebnis wird noch vor Weihnachten erwartet.

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