Freitag, 21. November 2008

NEW YORK TIMES: Hillary Clinton wird US- Außenministerin

BERICHT DER "NEW YORK TIMES"

Hillary Clinton wird US- Außenministerin

Tagelang wurde spekuliert, nun scheint die Entscheidung gefallen: Hillary Clinton wird neue US-Außenministerin. Die "New York Times" meldet, die Senatorin habe ein Angebot Barack Obamas angenommen. Auch den wichtigen Posten des Finanzministers hat der designierte Präsident wohl vergeben.

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BERICHT DER "NEW YORK TIMES"

Hillary Clinton wird US-Außenministerin

Tagelang wurde spekuliert, nun scheint die Entscheidung gefallen: Hillary Clinton wird neue US-Außenministerin. Die "New York Times" meldet, die Senatorin habe ein Angebot Barack Obamas angenommen. Auch den wichtigen Posten des Finanzministers hat der designierte Präsident wohl vergeben.

New York/Berlin - Nach Angaben der "New York Times" wird Hillary Clinton ihren Sitz im US-Senat aufgeben und das Angebot des designierten Präsidenten Barack Obama nehmen, das Außenministerium zu übernehmen. Das Blatt beruft sich dabei auf zwei unterschiedliche Quellen aus dem direkten Umfeld Clintons. Beide wurden namentlich nicht genannt. Das Blatt hat beste Kontakte zu Clinton, die Senatorin von New York ist.

Clinton, Obama: Gemeinsam in der künftigen Regierung
REUTERS

Clinton, Obama: Gemeinsam in der künftigen Regierung

Obamas einstige Rivalin habe sich nach einem ausführlichen Gespräch mit dem designierten US-Präsidenten endgültig entschieden, berichte die Zeitung. Darin sei es um ihre Rolle und seine Pläne für die Außenpolitik gegangen. "Sie ist bereit", zitierte die "NYT" einen Vertrauten Clintons. Nach der eher allgemeinen Unterredung mit Obama in der vergangenen Woche in Chicago, sei es nun darum gegangen, sich mit dem Gedanken einer künftigen Zusammenarbeit weiter anzufreunden.

Ein anderer Vertrauter soll der Zeitung bestätigt haben, das Clinton-Lager gehe davon aus, dass der Deal besiegelt ist. Aus Obamas Büro hatte es noch am Donnerstag geheißen, die Nominierung Clintons sei "auf dem Weg". Hochrangige Obama-Berater sagten, es gebe noch immer kein formales Angebot, eine Nominierung solle auch nicht vor Thanksgiving verkündet werden. Aber auch sie ließen durchblicken, dass die frische Allianz mit Clinton zu einem festen Bündnis werde.

Über die Personalie Clinton war seit Tagen spekuliert worden. Clinton und Obama hatten sich einen erbitterten Vorwahlkampf geliefert, den Obama knapp gewann. Er tritt sein Amt am 20. Januar an. Als Außenministerin wird Clinton einen Schlüsselposten in der Regierung einnehmen. Sie wird sich aber ihrem einstigen Rivalen unterordnen müssen und kann nicht wie als Senatorin ihre eigene Agenda und Ambitionen verfolgen.

Laut NBC sind auch zwei weitere Kabinettsposten vergeben. Der Sender berichtete, den in Zeiten der Finanzkrise wichtigen Posten des Finanzministers solle Timothy Geithner bekommen. Obama habe sich für Geithner entschieden, berichtete NBC News am Freitag. Geithner galt im Vorfeld als ein möglicher Kandidat. Derzeit ist er Chef der Notenbank von New York.

Es werde erwartet, dass Obama sein Wirtschafts-Team am kommenden Montag benennen werde, um die Finanzmärkte zu beruhigen, berichtete NBC weiter. Handelsminister solle Bill Richardson werden, der bisherige Gouverneur von New Mexico. Richardson ist bislang Gouverneur von New Mexico und war auch als Außenminister im Gespräch.

Experten über Geithners Wahl begeistert

Ein Sprecher der Fed in New York wollte sich zu dem Bericht über Geithner nicht äußern. An der US-Börse sprangen die Kurse nach dem Bericht in die Höhe. Der Dow-Jones-Index, der zuvor wenig verändert notierte, legte binnen Minuten fast vier Prozent zu.

"Das ist eine brillante Wahl", sagte der Zinsexperte William O'Donnell von der Bank UBS Securities LLC in Connecticut. Geithner werde für Kontinuität inmitten der Herausforderungen der Finanzkrise stehen. "Er ist sofort mit den Problemen vertraut, er ist eng an den Gesprächen zwischen der US-Notenbank und dem derzeitigen Finanzminister beteiligt - er ist also jetzt schon mittendrin."

Ähnlich äußerte sich Michael Woolfolk von der Bank of New York-Mellon. "Die professionelle Finanz-Gemeinde würde seine Ernennung ganz klar befürworten. Geithner ist ein vertrauenswürdiger Politiker, der für die auf ihn zukommenden Herausforderungen gut geeignet ist."

source spiegel

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